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Defekter Vergaser führte zu Crash von Harrison Ford

Der Absturz von Hollywood-Star und Pilot Harrison Ford im März 2015 ist auf einen defekten Vergaser zurückzuführen. Der Unfallbericht der US-Behörde NTSB liegt jetzt vor.

Von Redaktion
Bruchlandung: Ford schaffte es bis noch zu einem Golfplatz, die Landung geriet härter als erwünscht
Bruchlandung: Ford schaffte es bis noch zu einem Golfplatz, die Landung geriet härter als erwünscht

Kurz nach dem Start der Ryan PT-22 aus dem Jahr 1942 kam es zu einem Leistungsabfall mit anschließendem Motorversagen, was den prominenten Piloten dazu zwang, eine Notlandung einzuleiten.Glücklicherweise lag ein Golfplatz in der Nähe des Santa Monica Municpal Airports, von dem Ford aus mit seiner historischen Maschine gestartet war.Beim Landeversuch streifte die Maschine einen Baum und schlug hart auf dem Rasen auf, das Fahrwerk ging dabei zu Bruch. Ford trug Schnittverletzungen davon.

Schwer beschädigt: Die Ryan PT-22 wurde 1998 komplett restauriert; möglicherweise gab es seitdem keine Vergaser-Revsion mehr
Schwer beschädigt: Die Ryan PT-22 wurde 1998 komplett restauriert; möglicherweise gab es seitdem keine Vergaser-Revsion mehr

Schuld am Motorausfall war offenbar eine gelockerte und verdrehte Vergaserdüse, die zu einem viel zu fetten Gemisch geführt hatte. Bei der Restaurierung des historischen Flugzeugs im Jahr 1998 war auch der Vergaser von Typ Holley 419 überholt worden; für eventuelle Revisionen danach gab es keinerlei Unterlagen.Die Unfallermittler stellten außerdem fest, dass die Aufhängepunkte für die nachgerüsteten Schultergurte nicht ausreichend verstärkt waren. An einer Stelle war der Haltebolzen gebrochen: mit ein Grund für die nicht unerheblichen Verletzungen, die Harrison Ford auch am Kopf davongetragen hatte.Die NTSB hat an die Flieger-Community appelliert, gerade bei historischen Maschinen auf eine sorgfältige Montage und die regelmäßige Wartung von Vergasern sowie auf den fachgerechten Einbau von Schultergurten zu achten.

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