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Elektrische DHC-2 Beaver: Erstflug noch in diesem Jahr?

Die kanadische Fluggesellschaft Harbour Air stellt ihre Flotte auf E-Betrieb um. Das erste umgebaute Flugzeug soll bald schon fliegen

Von Redaktion
Fast fertig: Prototyp einer elektrisch angetriebenen Beaver
Fast fertig: Prototyp einer elektrisch angetriebenen Beaver Harbour Air

Im März 2019 kündigte Greg McDougall, Chef der Wasserfluggesellschaft aus Vancouver, bereits an, dass er keine Zukunft mehr sehe für Verbrennungsmotoren. Konsequenterweise würde seine Gesellschaft nach und nach die gesamte Flotte auf E-Betrieb umstellen – über 40 Maschinen.
Um zu beweisen, dass das Konzept aufgeht, begannen die Arbeiten an einer De Havilland Beaver, einem Archetyp der Wasserfliegerei: wuchtig, aus Metall, mit Sternmotor, und auf den ersten Blick nicht gerade ein Ausbund an Effizienz.
Doch nun sind die Arbeiten wie geplant vorangeschritten, und bei Harbour Air ist man optimistisch, dass der Erstflug der  Maschine noch in diesem Jahr erfolgen kann. Den ersten Flug mit Passagieren peilt das Unternehmen für 2022 an.

Harbour Air

Der massige Hochdecker wird nun von einem Elektromotor des Herstellers MagniX angetrieben, das Triebwerk hat eine Leistung von 540 kW.Die bisherigen Nachteile, mit denen elektrisch betriebene Flugzeuge zu kämpfen haben, sind kurze Flugzeiten und damit kurze Reichweite. Doch für das Einsatzprofil der Harbour-Air-Maschinen wäre das kein Nachteil, da die Firma überwiegend Strecken mit einer Flugzeit unter einer Stunde anbietet.Sollte die neue Technik Probleme machen, wäre praktisch überall Platz für eine Außenlandung, nämlich auf dem Wasser. Doch damit rechnet McDougal eher nicht: „Elektrische Motoren sind extrem zuverlässig, und sie sind längst nicht so komplex wie eine Turbine oder ein Kolbenmotor. Außerdem sind sie viel haltbarer.“

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