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Patrouille Suisse verfliegt sich

Hollera-du-Dödel-du: Die Kunstflugstaffel der Schweiz hat sich bei einem Show-Überflug vertan und den falschen Ort überflogen

Von Redaktion
Im Anflug: Patrouille Suisse, hier mit Jets des Typs F-5 Tiger
Im Anflug: Patrouille Suisse, hier mit Jets des Typs F-5 Tiger Mediathek VBS

Sowas passiert auch mal den Besten: Zu Ehren des Schweizer Luftfahrtpioniers Oskar Bider sollte die Kunstflugstaffel der Schweiz am vergangenen Samstag eigentlich Langenbruck, den Geburtsort des vor 100 Jahren Verstorbenen, überfliegen.Doch die Einwohner und Ehrengäste dort warteten vergeblich auf die Jets der Patrouille Suisse. Stattdessen donnerten die F-5E Tiger über den zirka drei Kilometer entfernten Ort Mümliswil.

Vorbildlich: Die Patrouille Suisse zählt zu den besten militärischen Kunstflugstaffeln der WeltMediathek VBS
Vorbildlich: Die Patrouille Suisse zählt zu den besten militärischen Kunstflugstaffeln der Welt

Der Staffelführer der tieffliegenden Jets habe nahe des eigentlichen Ziels ein großes Festzelt gesehen und darauf zugehalten, heißt es. Dort allerdings fand eine andere Festivität statt, nämlich ein Jodlerfest.
Die feiernden Jodler staunten nicht schlecht, als die bekannte Formation über sie hinwegdüste und freuten sich – während es in Langenbruck an Biders Grab lange Gesichter gab.
Oskar Bider hatte im Juli 1913 als erster Pilot die Alpen in einem Flugzeug überquert, sogar in beiden Richtungen.
Als Grund fürs Verfranzen gab der Staffelführer an, er sei im Anflug auf einen Helikopter hingewiesen worden, der ins eigentlich abgesperrte Areal eingeflogen sein. Nach der Ablenkung habe er aufgeblickt und das Festzelt mit dem eigentlichen Überflugsort verwechselt.

Klassiker: Die über 40 Jahre alten Tiger-Jets der Patrouille Suisse haben kein GPS, navigiert wird nach KarteMediathek VBS
Klassiker: Die über 40 Jahre alten Tiger-Jets der Patrouille Suisse haben kein GPS, navigiert wird nach Karte

Die Kunstflug-Jets sind über 40 Jahre alt und nicht mit GPS ausgestattet, die Piloten navigieren klassisch mit Karte und nach Sicht. Vom Irrtum erfuhr das Team erst nach der Landung und gab sich zerknirscht. Ein Armeesprecher erklärte, man werde mit den Verantwortlichen in Langenbruck sprechen und überlegen, wie man das Missgeschick wieder gutmachen könne.

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