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Mangold Weltmeister – Zitterpartie über Perth

Der US-Amerikaner Mike Mangold (Team Cobra) ist Weltmeister der Red Bull Air Race World Series 2007. Im Thriller um den WM-Titel war am Sonntag erst die 10. Station der internationalen Motorsportserie über Perth (AUS) entscheidend.  In einem unglaublichen Rennen war der 3. Tagesrang des 52-jährigen Kaliforniers beim Saisonfinale die Grundvoraussetzung. Sein direkter Konkurrent Paul Bonhomme (GBR/Team Matador), der vor dem Rennen zwei Punkte Vorsprung auf Mangold hatte, musste sich trotz WM-Punktegleichstand mit dem 5. Rang und dem Vizeweltmeistertitel begnügen. Die Emotionen kochten über.

Von Redaktion
Joerg Mitter

Der Franzose Nicolas Ivanoff (Team M.R.T.) nutzte die Gunst der Stunde und holte sich im Finale gegen den US-Amerikaner Michael Goulian den Tagessieg. Ivanoff, der neben seinem ersten Sieg auch die Tagesbestzeit von 1:15:15 Minuten nach Hause flog, war am schnellen Kurs der westaustralischen Metropole eine Klasse für sich. Das Hauptaugenmerk hatte am Finaltag der letzten Station aber vor allem der Kampf um den Weltmeistertitel. Mangold, der bereits 2005 gewann, traf bereits im Viertelfinale auf Bonhomme und konnte seine kleine Chance auf den Titel nur mit einem Sieg gegen den WM-Kontrahenten aufrechterhalten. Ein imposanter Flug und der Aufstieg ins Halbfinale war die Folge, Mangold hatte schlagartig die Trümpfe in der Hand und hätte mit dem Einzug ins Finale alles klar machen können. Doch der spätere Tagessieger Ivanoff war im Halbfinale nahezu drei Sekunden schneller und nicht zu biegen.

Joerg Mitter

Das Rennen um Rang drei gegen den Spanier Alejandro Maclean (Team M.R.T.) wurde WM-Entscheidend. Mangold behielt die Nerven, fightete den Spanier – der Strafsekunden kassierte – nieder und kürte sich damit trotz Punktegleichheit mit Bonhomme zum neuen Weltmeister. Beide Piloten beenden die Saison mit 47 Punkten und haben auch exakt die gleich Anzahl an Podestplätzen und fünften Rängen zu verbuchen. Laut dem Reglement der Red Bull Air Race World Series wurden in Folge die Ergebnisse der Eliminationsrunden der jeweiligen Rennstationen herangezogen. Dies sicherte Mangold den Titel. Beim 8. Rennen der Saison in Porto (POR) lag Mangold in der Elimination – beide Piloten haben auch in den zehn Eliminationsrennen gleich viele Siegerzeiten am Konto – mit Rang zwei um 0,43 Sekunden vor Bonhomme.  „Ich bin wahnsinnig glücklich. Der Titel ist mir in letzter Sekunde zugeflogen. Damit habe ich nicht gerechnet. Es war ein langes, enges und extrem spannendes Jahr. Wir hatten im Lauf der Saison auch Probleme, doch das gesamte Team hat den Kopf nicht in den Sand gesteckt sondern hart am Erfolg gearbeitet“, erklärte der strahlende Weltmeister.  

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