Herzlichen Glückwunsch, Richard Perlia!

Müßig wäre es, alle wichtigen Stationen von Perlias Fliegerkarriere aufzuzählen: Es sind einfach zu viele. Außerdem würde man dabei unterschlagen, dass sein Leben auch abseits von Flugplätzen überaus turbulent gewesen ist. So sollte der junge Richard Perlia zunächst Geistlicher werden, doch die Novizentracht hängte er schon nach einem Jahr an den Nagel und wurde Flugschüler mit dem Argument, so sei er dem Himmel näher als ein Priester. Ein weiteres Jahr später war Perlia Werkspilot und Akrobatikflieger bei den Flugzeugwerken Raab-Katzenstein. In der Vorkriegszeit arbeitete er als Fluglehrer und wurde Werks-und Testpilot bei den namhaften deutschen Herstellern wie Klemm, Arado undnicht zuletzt Junkers: Den Professor Hugo Junkers lernte Perlia während seinerZeit als Gasthörer der Technischen Hochschule in Aachen kennen. Nach dem Krieg arbeitete Richard Perlia unter anderem alsBildjournalist, allerdings ließ ihn die Luft- und auch die Raumfahrt nie völliglos: So bewarb er sich im November 1986 mit 81 Jahren als Astronaut für diedeutsche Spacelab-Mission 12; leider ohne Erfolg.Sein bewegtes Leben nicht nur als Flieger schildert erebenso launig wie spannend in seinem überaus lesenswerten Buch "Mal oben,mal unten". Alles Gute, Richard Perlia!