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Otto Funk ist tot

Im Alter von 79 Jahren ist der Flugzeugkonstrukteur Otto Funk gestorben. Der Rheinland-Pfälzer hat sowohl die Entwicklung im Segel- als auch im Ultraleichtflugzeugbau beeinflusst.

Von Redaktion
Leidenschaftliche Flugzeugkonstrukteure: Otto Funk (rechts) und sein Sohn Peter
Leidenschaftliche Flugzeugkonstrukteure: Otto Funk (rechts) und sein Sohn Peter Funk

Schon als Maschinenbau-Student in Karlsruhe kam Funk 1959 zur Firma Heinkel nach Speyer, wo er das Ganzmetall-Segelflugzeug Greif 1a entwickelte. Später war er Ausbildungsleiter in der Lehrwerkstatt von Heinkel. Als 1960 zum ersten Mal eine Strahlturbine in ein Segelflugzeug eingebaut wurde, entstand der Greif 1b. Funks Wölbklappensegler Fk3 von 1968 gilt als Vorläufer der modernen Segelflugzeuggeneration. Mit der Fk6 wandte sich der Ingenieur Ultraleichtflugzeugen zu. Der einsitzige Pusher mit V-Leitwerk war 1985 ein effizientes Luftsportgerät auf vergleichsweise hohem aerodynamischem Niveau. Unvergesslich ist auch die Fk11 von 1997, bei der ein Automotor im Rumpf zwei Zugpropeller an Auslegern antrieb. Die Fk9 konstruierte er 1989 gemeinsam mit seinem Sohn Peter, der im Jahr darauf mit einem Kommilitonen die Firma B & F Technik gründete, um Maschinen der Fk-Reihe zu vermarkten. Das letzte Gemeinschaftswerk von Otto und Peter Funk ist die Fk14 Polaris, ein moderner Kunststoff-Tiefdecker. Insgesamt hat der Senior ein gutes Dutzend Muster konstruiert, die allermeisten allein. Eigene Wege ging er mit seiner UL-Schule in Speyer und der Umrüstung von Smart-Motoren zu Luftfahrzeugantrieben. Dazu gründete er mit Eberhard Rau von DaimlerChrysler die Firma Ecofly. Auch die Diesel-Version des kleinen Pkw-Dreizylinders machte er luftfahrttauglich. Otto Funk wird als Konstrukteur, UL-Pionier und Person unvergesslich bleiben. Sein Leben war die Fliegerei. Er hat sie über viele Jahrzehnte bereichert.

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