News

/

Neue Anflugregelung zur AERO 2017

Der Anflug mit dem eigenen Flugzeug zur AERO in Friedrichshafen wird für 2017 neu geregelt. Die Änderungen wurden in einer Expertenrunde unter Beteiligung des fliegermagazins intensiv diskutiert.

Von Redaktion
2017 findet die 25. AERO statt
2017 findet die 25. AERO statt Messe Friedrichshafen

In einer Runde mit Vertretern von Messegesellschaft und Flughafen Friedrichshafen, dem örtlichen Flugsicherungsbetreiber Austro Control, der Schweizer Skyguide, die den umgebenden Luftraum überwacht, der AOPA und den führenden Fachmagazinen wurde im Herbst die Anflugsituation zur AERO intensiv diskutiert. Nun hat die Messegesellschaft die auch aus der Diskussion resultierenden Änderungen veröffentlicht.
Eins gleich vorweg: Eine Regelung wie etwa beim Mega-Fly-in im US-amerikanischen Oshkosh, wo gleichzeitig bis zu drei Flugzeuge versetzt auf der gleichen Bahn landen, ist bei der AERO derzeit nicht denkbar. Dazu fehlt in Deutschland schlicht der politische Wille, die zuständigen Behörden mit den entsprechenden Vollmachten zur Umsetzung einer solchen flexiblen Regelung auszustatten – und offenkundig auch der Wille vieler beteiligter Behörden, eine solche zu verwirklichen.
Die derzeitige Regelung mit Anflug-Slots, die online vergeben und in der Regel sehr schnell ausgebucht sind, wird von vielen Piloten als negativ empfunden. Allerdings kann man nur staunen, was Messe, Flughafen und Austro Control zu berichten wussten: Es ist regelmäßig zu beobachten, dass Piloten etliche Slots an dem gleichen oder verschiedenen Tagen belegen, diese aber dann nicht nutzen. So verbauen sie anderen Piloten die Möglichkeit, ihren AERO-Besuch vernünftig zu planen. Zudem wurden sogar Slots zum Kauf auf Ebay angeboten. Vor diesem Hintergrund sind die Änderungen an der Slot-Regelung nur allzu nachvollziehbar:
Das Portal zur Vergabe der Slots für die AERO 2017 wird am 18. März um 9 Uhr geöffnet. Slots können künftig gegen eine Gebühr von 35 Euro reserviert werden. Die Gebühr wird am Messeingang vor Ort auf den Paketpreis für selbstfliegende Besucher (beinhaltet Landegebühren, Parken, Shuttle und Eintritt) angerechnet. Wird ein Slot nicht genutzt, wird die Gebühr nicht zurückerstattet. Gemäß der per AIC veröffentlichten Regelung für VFR- und IFR-Anflüge ist ein Slot künftig zwingend vorgeschrieben für die Zeit zwischen 8 Uhr und 19.20 Uhr (lokal). Zwischen 6 und 8 sowie 19.20 und 22 Uhr kann ohne Slot angeflogen werden. Wer in der slotpflichtigen Zeit ohne eine Slotreservierung anfliegt, muss – wie bisher – damit rechnen, abgewiesen zu werden. Sollte die Landung dennoch gewährt werden, ist nun am Eingang zur Messe zusätzlich zum vollen Paketpreis eine Post-Slot-Gebühr von 50 Euro zu zahlen. 
Für UL-Piloten ist nach wie vor der Segelflugplatz Markdorf eine slotfreie Alternative, größeren Maschinen bieten sich jetzt die Flugplätze Mengen und Leutkirch an. Alle drei werden künftig mit Shuttle-Bussen angebunden.
Das fliegermagazin wird in seiner Ausgabe #2.2017 ausführlich über die neuen Regeln berichten. 2017 feiert die AERO die 25. Veranstaltung – zum Jubiläum sind einige Sonderaktionen geplant. 

Schlagwörter
  • Aktuell