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120-Kilo-Ausbildung auf Einsitzer
Christian Jaskes Weg ins Cockpit eines UL-Dreiachsers ist unkonventionell: Einen wesentlichen Teil seiner Ausbildung führt er auf dem eigenen Flieger durch, einer SD-1 mit Spornradfahrwerk
![Von der C42 in die SD-1: Christian Jaske mit seinem Taildragger](https://www.fliegermagazin.de/wp-content/uploads/2020/02/neu-neu_DSC_5042-1.jpg)
Eine Umschulung auf Leichte Luftsportgeräte (LL) in der Kategorie Dreiachser, basierend auf der »normalen« UL-Lizenz (für schwerere Dreiachser), war in Christians Fall nicht möglich. Diese Lizenz setzt ein Fliegerärztliches Tauglichkeitszeugnis (Medical) voraus, und das bleibt dem 42-Jährigen verwehrt: Er hat Diabetes Typ eins. So sammelte der Motorschirm- und Drachen-Trike-Pilot zunächst mit Fluglehrer Dreiachserfahrung in einer C42. Nach 60 Landungen folgten 20 Solo-Flüge mit dem Zweisitzer, die bei der LL-Ausbildung ausschließlich in der Platzrunde erlaubt sind, sowie ein halbes Dutzend Landungen mit seiner SD-1. Die Bugradversion des agilen Winzlings, die bei Start und Landung leichter zu beherrschen ist, war nicht in Frage gekommen – sie ist zu schwer für die 120-Kilo-Klasse.
![Handicap: Das Spornradfahrwerk erschwert Start und Landung, die Bugradversion wäre aber zu schwer](https://www.fliegermagazin.de/wp-content/uploads/2020/02/Seinenansicht_DSC_5211-1.jpg)
Mit Flugauftrag hat Christian schon ein 200-Kilometer-Dreieck in seinem tschechischen Einsitzer geflogen, die Prüfung wird er auf C42 absolvieren. Möglich ist der Ausbildungsweg ohne Medical-Voraussetzung, wenn der Ausbildungsbetrieb die Zulassung als Schule für LL hat und das 120-Kilo-Gerät als Schulflugzeug gemeldet und versichert ist. Christian wählte naheliegenderweise »Meine Flugschule YourFlight« aus Kamen, die in Hamm ausbildet – Ausbildungsleiter ist SD-1-Importeur Uwe Post.
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