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24. deutsch-dänischer Flugtag für Menschen mit Behinderungen

Menschen mit Behinderungen einmal zeigen, wie schön das Fliegen sein kann: Darum geht es beim deutsch-dänischen Flugtag in Leck in Nordfriesland, westlich von Flensburg. Am Samstag, den 11. September, lud die Sportfluggruppe Leck schon zum 24. Mal ein zum Treffen auf dem Gelände des ehemaligen Luftwaffen-Stützpunkts EDXK.

Von Redaktion
Alle einsteigen! Auf dem Flugtag in Leck konnten Menschen mit Behinderungen einmal das Abenteuer Fliegen selbst erleben
Alle einsteigen! Auf dem Flugtag in Leck konnten Menschen mit Behinderungen einmal das Abenteuer Fliegen selbst erleben Martin Naß

Zu Beginn des Flugtags war das Wetter noch sehr ungemütlich, mit tief hängenden Wolken und einer steifen Brise aus südwestlicher Richtung, quer zur Bahn mit 15 bis 17 Knoten. Eigentlich keine idealen Bedingungen für entspannte Rundflüge, doch die Piloten der drei dafür eingeplanten Maschinen – zwei Robin DR400 und eine Dornier Do-27 – sind schließlich hier zuhause und Wind und Wetter gewohnt. Nach einer Proberunde war klar: Das wird gehen, und der Himmel klarte prompt sogar ein wenig auf. Die Rundflüge konnten gegen Mittag starten.

Vorbereitung zum Start: Pilot Uto Peschel mit Passagier Andreas Sandmeier und dem Fernsehteam des NDRMartin Naß
Vorbereitung zum Start: Pilot Uto Peschel mit Passagier Andreas Sandmeier und dem Fernsehteam des NDR

Auch das Fernsehen fand den Weg nach Leck, ein Reportage-Team des NDR war mit dabei, als der 25-jährige Andreas Sandmeier zum ersten Mal in einem Kleinflugzeug in die Luft ging. Am Steuer der Robin DR400 "Remo" Mit-Organisator Uto Peschel, der dem interessierten Mitflieger alles in Ruhe erklärte. Den Flug erlebte der junge Passagier, der körperlich und geistig behindert ist, mit einem Kribbeln im Bauch: "Erst dachte ich, das Flugzeug würde einen Looping machen, aber das war dann doch nur der Wind. Hat mir sehr gut gefallen, das mache ich im nächsten Jahr wieder!", erzählte Andreas Sandmeier nach der Landung dem gespannten TV-Reporter Jan Gömer.

Beeindruckend: Torsten Andersen startete immer wieder mit begeisterten Passagieren an Bord der vereinseigenen Dornier Do-27 zu RundflügenMartin Naß
Beeindruckend: Torsten Andersen startete immer wieder mit begeisterten Passagieren an Bord der vereinseigenen Dornier Do-27 zu Rundflügen

Neben den Rundflügen zum Selbstkostenpreis gab es ein buntes Rahmenprogramm auf der Bühne, das von den eingeladenen Gruppen selbst gestaltet und präsentiert wurde. Modellflugzeuge, historische Motorräder, Autos und Traktoren vom Oldtimer Club Bredstedt-Land sorgten ebenso für Begeisterung unter den Besuchern. Wer wollte, konnte sogar einmal mit einem Polizei- oder Feuerwehrwagen mit Blaulicht und Martinshorn über das Gelände fahren – dank der tatkräftigen Hilfe von Polizei, Feuerwehr, des Deutschen Roten Kreuzes. Im kommenden Jahr wird es den Flugtag für Menschen mit Behinderungen zum 25. Mal geben, und auch die Sportfluggruppe Leck gibt es dann 50 Jahre.

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