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50 Jahre Südwestdeutscher Rundflug

Mit dem 50-jährigen Bestehen hat der Südwestdeutsche Rundflug nicht an Attraktivität verloren. Das passende Programm feilten Walter Vogel als Navigationsspezialist, Wettbewerbsleiter Bernd Steck und Walter Nerdinger, BWLV-Referent Motor/UL aus.

Von Redaktion

Eine pfiffige Rallye in beeindruckender Voralpen-Landschaft, mit dem Verkehrsflughafen Friedrichshafen einen anspruchsvollen Start- und Zielplatz, Leutkirch als beliebtem Zwischenlandeplatz und die Galanummer „festlicher Abschlussabend mit Feuerwerk auf dem modernen Bodenseeschiff MS Lindau“ – die Organisatoren zeigen eine Vielfalt von Ideen.
Auf die Teilnehmer warten Aufgaben in Flugplanung, Ortung, Pünktlichkeit und Ziellandung. Die Navigationsstrecke mit ca. 170 NM ist auf der Karte mit Strecken, Kursen und Wendepunkten jedoch vorbereitet. Nur Zeiteinteilungen nach Maßgabe des vorberechneten  Flugplans müssen nach eigenem Ermessen übertragen werden. Gestartet wird nach dem teilnahmepflichtigen Briefing (Beginn 9.15 Uhr) auf der Graspiste Friedrichshafen, Ende ist voraussichtlich gegen 17.30 Uhr. „Mit einem Knüller warten die Airport Organisatoren auf – pro Landung stehen nur 5 Euro an, in Leutkirch ist sie durch die Unterstützung des VLP Leutkirch-Unterzeil kostenlos“, bestätigt Nerdinger erfreut.  Die Flugroute ermöglicht, sich fliegerisch weiterzubilden und ein Mehr an Sicherheit zu erlangen. „Auch Nachwuchspiloten sind angesprochen“, betont Nerdinger, denn Erfahrung im Wettbewerb ist keine Voraussetzung. Neben der Wettbewerbsklasse ist eine eigene Klasse für  „Einsteiger“ vorgesehen. „Es kann jeder Motor-, Motorsegler- und Ultraleichtpilot mitmachen, vor allem auch Nicht-BWLV-Mitglieder.“
Nicht nur die Organisatoren heißen in dem gemeinsamen Unternehmen auch die Aussicht auf Kontakte mit Austausch und Kommunikation gut.  Dr. Dieter Knapp, Initiator des 1. Südwestdeutschen Rundflugs 1958, erinnerte in seiner Laudatio auf den Südwestdeutschen Rundflug an dessen Ursprungsgedanken. Nach der Wiederzulassung des Luftsports in Deutschland in den 50-er Jahren „musste etwas getan werden, um auch die Motorflieger im BWLV wieder mehr zusammen zu führen“. Auf der Grundlage des Süddeutschen Rundflugs 1926 arbeitete ein Ausschuss – unter anderem bestehend aus  Flugkapitänen, Fluglehrern und Fliegern – eine Ausschreibung für den ersten Wettbewerb. Sie legten Wert auf praxisbezogene, fliegerische Aufgaben, die den Teilnehmern „helfen sollten, die Anforderungen an einen Flugzeugführer gut und auch in außergewöhnlichen Situationen erfüllen zu können“. Unabhängig von den erzielten Ergebnissen sollte laut Knapp damals wie heute für jeden Teilnehmer immer auch die Freude am Fliegen, das gegenseitige Kennen lernen und das Bewusstsein im Vordergrund stehen, wieder einer echten Gemeinschaft anzugehören. „Dafür waren dann auch die Abschlussveranstaltungen, die von den an den Zielplätzen beheimateten Gruppen oft sehr liebevoll und einfallsreich vorbereitet wurden, von zunehmender Bedeutung.“
Knapp wünscht den jungen Fliegern, dass sie „nicht immer nur mit GPS und Plotter durch die Gegend fliegen, sondern sich selbst gelegentlich noch Aufgaben der alten Art stellen, bei denen sie dann die Details der Schönheiten unseres Landes und anderer Länder zu sehen bekommen“. Und sich über ihre Flüge freuen, auch wenn keine Aussicht auf einen der vorderen Plätze besteht. 

Weitere Informationen und Anmeldeformulare gibt es im Internet unter www.bwlv.de bei Motorflug/UL oder der BWLV-Geschäftsstelle in Stuttgart unter Telefon 0711-22762-23. Die Anmeldefrist endet am 12.Juni 2008.

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