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Ab März kein Linienflugverkehr mehr nach Juist

Die ostfriesische Fluggesellschaft FLN-Frisia-Luftverkehr hat angekündigt, den Linienflugverkehr nach Juist einzustellen. Was ist der Grund?

Von Alexander Busch
Der Blick aus dem Fenster einer Britten Norman BN-2 Islander der Frisia über dem Wattenmeer.
Juist: Ab März nur noch auf dem Seeweg zu erreichen - es sei denn, man klemmt sich selbst hinters Steuerhorn. Bild: NDR Foto: Stefanie Riepe

Es ist einer der kürzesten Linienflüge Deutschlands: Die Verbindung zwischen Norddeich und Juist, bedient mit Britten Norman BN-2 Islander der FLN Frisia-Luftverkehr, Flugzeit etwa 5 Minuten. Jetzt hat die Ostfriesische Luftfahrtgesellschaft angekündigt, die Verbindung ab März 2025 einzustellen. Die Gründe sind schnell erklärt: Mit nur noch 26.000 Passagieren im vergangenen Jahr lohnt sich der kommerzielle Flugbetrieb nicht mehr.

Zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren es noch 54.000 Passagiere. Künftig bleiben dann noch Fähren, Wassertaxen und Schnellboote, um die ostfriesische Insel zu erreichen. Und natürlich der Flug als Privatpilot auf die Insel. Die Nachbarinsel Wangerooge (EDWG) hingegen wird auch weiterhin mehrmals täglich von den Inselfliegern angeflogen.

Flugplatz Juist ist bei Privatpiloten beliebt

Der Flugplatz Juist (EDWJ) bleibt aber natürlich weiterhin geöffnet, besonders für Hubschrauber und den Testbetrieb von Drohnen zum Frachttransport. Wer also dennoch den Weg durch die Luft bevorzugt, muss in Zukunft eben selber fliegen. Mit einer Pistenlänge von 700 Metern und sicherlich der einen oder anderen Windböe im Anflug ist der Flugplatz Juist (EDWJ) eine willkommene Herausforderung für viele Piloten. Und dann wäre da noch die Strandnähe – nicht umsonst zählt er zu einem der meist angeflogenen Plätze in Niedersachsen.

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Über den Autor
Alexander Busch

Alexander Busch, Jahrgang 2002, studierte im bayerischen Eichstätt Journalistik mit Schwerpunkt Politik und Gesellschaft – Luftfahrt stand leider nicht zur Auswahl. Die schon seit der frühen Kindheit vorhandene Leidenschaft für die Fliegerei lebt der gebürtige Braunschweiger im Luftsportverein seiner Universitätsstadt aus. Dort begann er im Frühjahr 2021 mit dem Segelfliegen. Etwa ein Jahr später lag die Lizenz bereits im Briefkasten, es folgte die Umschulung auf Reisemotorsegler und anschließend die UL-Lizenz.

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