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Business Aviation auf der AERO 2025: Großer Auftritt für die Großen
Der Bereich Geschäftsluftfahrt wird auf dieser AERO massiv ausgebaut. Die ausgestellten Jets wachsen mit: Großes Gerät ist zu sehen.

Ein neuer Name, ein neues Konzept, mehr Fläche: Auf der AERO 2025 feiert die Business Aviation einen spektakulären Neustart – unter dem neuen Label AERO Business Aviation Show Hub, kurz AERO BASH. Dahinter verbirgt sich ein deutlich erweitertes Messeangebot für Geschäftsreiseflugzeuge und ein klares Zeichen dafür, wie wichtig diese Sparte für die Zukunft der AERO geworden ist.
Drei zentrale Neuerungen für die Business Aviation
- Größeres Static Display
Die Ausstellung im Freigelände wächst deutlich. Auch die Straße zwischen Messe- und Flughafengelände, die bisher gesperrt war, gehört nun dazu – mehr Raum für Jets und Turboprops. - Der neue BizAv Dome
Direkt vor Halle A1 entsteht ein transparenter Pavillon – der BizAv Dome – mit Ausstellern und eigener Showbühne. Damit erhält die Business Aviation erstmals eine zentrale Plattform mit starker Sichtbarkeit. - Mehr Präsenz in den Hallen
Bereits in der Vergangenheit waren Anbieter aus der Business Aviation in Halle A2 präsent. In diesem Jahr teilen sie sich die Fläche mit Herstellern aus der Allgemeinen Luftfahrt – ein Zeichen für den gewachsenen Stellenwert des Segments.
Warum die AERO ihre Chance sieht
Lange galt die EBACE in Genf als wichtigste europäische Messe der Business Aviation. Doch der Rückzug des US-Branchenverbands NBAA sowie das Ende der Flugzeugausstellung in Genf haben für Unruhe gesorgt. Auch die hohen Kosten in der Schweiz wurden häufig kritisiert.
Die AERO nutzt die Gunst der Stunde – und betont ausdrücklich: Der Ausbau der Business Aviation erfolgt nicht zulasten der privaten Fliegerei. Im Gegenteil: Durch die Mischung in Halle A2 und das größere Außengelände profitieren alle.
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Premieren, Klassiker und starke Marken
Im Static Display und in den Hallen zeigen viele bekannte Hersteller und Anbieter ihre Highlights – von bewährten Mustern bis zu Messepremieren:
Bombardier
Gleich vier Flugzeuge des kanadischen Herstellers sind zu sehen. Bombardier selbst zeigt eine Challenger 3500, die Bundeswehr bringt eine Global 6000 der Flugbereitschaft mit. Und Avionmar sowie FAI Aviation Group kommen mit Challenger 300 und 604. SD-55, SD-50, SD-01, SD-07
Cirrus
Zwar ist der einstrahlige SF50 Vision Jet als einziger Personal Jet der kleinste Strahltriebler auf der Messe. Aber in Sachen Stückzahl führt er den Markt an. Auf der Freifläche steht ein Exemplar, in Halle A3 am Hauptstand wartet ein Mock-up der Kabine mit bis zu sieben Plätzen auf Besucher. SD-44, A3-400
Daher/HondaJet
Der deutsche Vertreter Rheinland Air Service (RAS) stellt die Flugzeuge dieser beiden Hersteller wie schon seit Jahren in der Halle A3 aus. Zu sehen ist von Daher sowohl das aktuelle Topmodell der Reise-Turboprop TBM 960 als auch der robuste Hochdecker Kodiak 100 Series II. Der US-amerikanische Hersteller der Kodiak-Turboprop wurde ja vor einiger Zeit von Daher gekauft. Die größere Kodiak 900 war bislang leider noch nicht auf der AERO zu sehen. Mit der HondaJet Elite II ist das aktuelle Modell des Businessjets aus Japan zu sehen, der durch seine auf Pylonen über den Tragflächen angeordneten Triebwerke auffällt. A3-305
Dassault Aviation
Der französische Hersteller kommt zum ersten Mal auf die AERO. Er bringt die Falcon 2000LXS mit. Die verkleinerte Variante der dreistrahligen Falcon 900 kommt mit zwei Triebwerken aus. Bis zu zehn Passagiere haben in dem Businessjet Platz. Er kann bis zu 4000 Nautische Meilen weit fliegen und damit transkontinental betrieben werden. SD-16
Embraer
Die Brasilianer sind selbst nicht auf der AERO vertreten. Doch der deutsche Vercharterer DAS Private Jets zeigt eine Embraer Phenom 300E. Der kleine Jet ist im Markt äußerst beliebt. SD-06
Gulfstream
Die Langstrecken-Spezialisten aus Savannah im US-Bundesstaat Georgia bringen eine G600 mit. Bei enger Bestuhlung – die wohl kein Kunde wählt – passen sogar 19 Passagiere in den Zweistrahler, der eine Reichweite von bis zu 6200 NM hat. SD-02
Pilatus
Mit seiner einmotorigen Turboprop PC-12 und dem auch für unbefestigte Pisten zugelassenen Zweistrahler PC-24 feiert der Schweizer Hersteller große Erfolge. Beide Muster sind auf der AERO zu sehen: beim deutschen Händer Air Alliance je ein Exemplar, dazu eine PC-12 von Jetfly Aviation und eine PC-24 des Hamburger Charteranbieters Platoon Aviation . SD-12, A3-119, SD-04
Textron Aviation
Die Amerikaner haben eine breite Palette von Jets und Turboprops zu bieten. Alles, was für die Geschäftsluftfahrt interessant ist, steht draußen. Zu sehen sind aus der Citation-Familie Latitude, CJ3 Gen2, M2 Gen2, King Air 260 und Caravan EX. Der Vercharterer Airstream bringt ebenfalls eine King Air mit; Augsburg Air Service eine Citation CJ1. RTX, Mutterkonzern von Collins Aerospace, hat eine Citation XLS angemeldet. SD-08, SD-46, SD-20, SD-53
Und sonst? Auch Helikopter erstmals prominent
Zum ersten Mal ist Airbus Helicopters mit einem eigenen Stand vertreten – auch Helis zählen nun offiziell zur erweiterten Business-Aviation-Flotte der AERO.
Fazit: Die AERO positioniert sich neu
Mit dem AERO BASH und dem umfassenden Ausbau der Business Aviation stärkt die Messe ihren Stellenwert im internationalen Messekalender. Hersteller, Besucher und Charterunternehmen profitieren gleichermaßen vom neuen Konzept – und Friedrichshafen etabliert sich als europäische Top-Adresse für Business Aviation.
Text: Thomas Borchert, Isabella Sauer
Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.
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