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Aquila startet durch

Mit der Schlüsselübergabe an den neuen Eigentümer wurde am Mittwoch die Sanierung des einzigen brandenburgischen Flugzeugbauers Aquila erfolgreich abgeschlossen. Damit ist die Zukunft des brandenburgischen Unternehmens einschließlich sämtlicher Arbeitsplätze gesichert.

Von Redaktion
"Schlüssel" - Übergabe Aquila

Eine internationale Investorengruppe hat mit der Gründung der Aquila Aviation by Excellence AG rückwirkend zum 1. Januar 2008 den gesamten Geschäftsbetrieb und alle 36 Mitarbeiter des vormals insolventen Flugzeugbauers AQUILA übernommen. Am Mittwoch fand auf dem AQUILA-Firmengelände in Schönhagen bei Berlin die offizielle Schlüsselübergabe statt. Damit ist der Sanierungsprozess des Flugzeugbauers erfolgreich abgeschlossen.Seit Insolvenzantragstellung wurden in Schönhagen 53 Maschinen ausgeliefert – doppelt so viele wie im selben Zeitraum vor der Insolvenz. Die Aquila GmbH hatte im Januar 2005 Insolvenz angemeldet. Zu diesem Zeitpunkt lag die Produktion des in Faserverbundbauweise gefertigten Kleinflugzeugs Aquila A 210 weitgehend still. Nach einer umfassenden Reorganisation des Unternehmens durch den Insolvenzverwalter Bruno M. Kübler produziert AQUILA heute effizienter und termingenauer als zuvor. Kübler hatte mit seiner Bestellung zum vorläufigen Insolvenzverwalter im Januar 2005 eine komplette Reorganisation des Unternehmens eingeleitet. Vor allem in Produktion, Vertrieb und Marketing sah der Verwalter Sanierungsbedarf. Heute besitzt das Unternehmen eine eigenständige Vertriebs- und Marketingabteilung und hat neben dem bisherigen bereits belieferten europäischen Ausland (Frankreich, Schweiz, Dänemark) wichtige strategische Absatzmärkte in England und Österreich erschlossen: Aquila setzt inzwischen rund die Hälfte seiner Flugzeuge im Ausland ab. Durch die Neuausrichtung und -strukturierung der Produktionsabläufe ist es in kurzer Zeit gelungen, die Produktionsdurchlaufzeiten zu halbieren und die Organisationsabläufe zu optimieren. Nachdem sich das Unternehmen im Sommer 2005 weitestgehend stabilisiert hatte, galt es, einen Investoren zu finden, der nicht ausschließlich an der hochwertigen Technologie der A 210, sondern auch am Unternehmen als Ganzes Interesse hat. Nach knapp drei Jahren konnte die Investorensuche erfolgreich abgeschlossen werden. „Wir fanden eine internationale Investorengruppe, die an einer nachhaltigen Fortführung und an einem weiteren Ausbau des Unternehmens am Standort Schönhagen interessiert ist“, so Kübler. Der Erwerber beabsichtigt, alle Bereiche wie bisher weiterzuführen. „Wir werden in Zukunft kräftig in die Produktentwicklung und -ausweitung sowie in die Bereiche Marketing und Vertrieb investieren“, so der Vorstand/CEO der neuen Aquila, Herr Dipl.-Kfm. Detlev Baumert. Alle 36 Mitarbeiter wurden von der neuen Gesellschaft übernommen.In einer Betriebsversammlung sind gestern alle Mitarbeiter ausführlich über die aktuelle Situation informiert worden. „Dass sich Aquila unter der Insolvenzverwaltung so gut entwickelt hat, ist nicht zuletzt dem großen Engagement aller Beteiligten zu verdanken“, sagte Kübler. „Unser Dank gilt daher allen Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Händlern, die in den schwierigen Zeiten zum Unternehmen gehalten haben.“

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