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Auf nach Budapest!

Dramatik pur! So lässt sich der Kampf um die Führung bei der Red Bull Air Race World Series derzeit am treffendsten beschreiben.

Von Redaktion
AR

Nachdem es der Gesamtführende Paul Bonhomme bei seinem Heimrennen in London nicht auf das Siegertreppchen schaffte, haben sich die Voraussetzungen für das Rennen in Budapest am 19. und 20. August 2008 komplett geändert: Drei Siege in vier Rennen hatte der Brite vor  dem Red Bull Air Race in London eingefahren, doch nach einer Pylon-Berührung und einer schmerzlichen Niederlage musste er sich letztlich mit Rang sieben zufrieden geben. Im sechsten von neun Saisonrennen lastet nun ein gewaltiger Druck auf Paul Bonhomme. In Ungarn ist Bonhomme auf Wiedergutmachung aus, denn mit seinem ersten Pylon-Hit seit mehr als zwei Jahren zahlte er teures Lehrgeld. Kirby Chambliss’ Finalsieg über den Franzosen Nicolas Ivanoff ließ Bonhommes hart erkämpften Sechs-Punkte-Vorsprung an der Spitze der laufenden Meisterschaft (derzeit 38 Punkte) auf magere zwei Punkte schrumpfen. Mit zwei Siegen in den letzten drei Rennen schob sich Chambliss auf Rang zwei der Gesamtwertung nach vorne. Der Österreicher Hannes Arch liegt auf Rang drei – wie der Amerikaner mit 36 Punkten. „Die Meisterschaft ist jetzt wieder spannender,” sagte er.Trotz seiner in Rotterdam erlittenen Nackenverletzung ist Chambliss nun der heißeste Kandidat für die Meisterschaft 2008. In Budapest könnte der Weltmeister von 2006 die Führung von Bonhomme übernehmen. Auch im Vorjahr hatte Bonhomme in Ungarn die WM-Führung verloren: Der Amerikaner Mike Mangold siegte 2007 in Budapest und überholte den Briten.

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„Wir sind jetzt nur noch ein paar Punkte hinter Paul,” freute sich Chambliss in London. Das Rennen in Budapest geht er locker und zuversichtlich an: „Wir werden das machen, was wir immer tun: Rausgehen, gewinnen und schauen, was passiert. Im Normalfall ist Paul nur schwer zu schlagen, aber seine Niederlage hat mir sehr geholfen. Von mir aus kann er ruhig öfter hinter mir landen.” Das Ergebnis von London macht Paul Bonhomme einen Strich durch die Rechnung. Der Brite hatte sich den Titel in dieser Saison mit einer uneinholbaren Führung frühzeitig vor dem Abschlussrennen in Perth sichern wollen. Denn mit Australien verbinden ihn schlechte Erinnerungen: Nachdem er 2007 in allen neun Rennen auf das Podium geflogen war, hatte er ausgerechnet im letzten Rennen einen Aussetzer – Bonhommes fünfter Platz von Australien brachte Mike Mangold den Weltmeistertitel. Zu seinem Ergebnis von London meinte Bonhomme: „Ich habe alles probiert. Aber ich wollte zu viel. Wenn die Dinge nicht so laufen, wie du es möchtest, dann solltest du aufhören. Mein Kopf hatte mir gesagt, lass es sein.” Bonhomme musste seinen Flug abbrechen, nachdem er einen Pylon berührt hatte und gefährlich tief ins Wasser einzutauchen drohte. Einer, der sich über seinen vierten Platz von London freute, ist Peter Besenyei: „Ich bin froh, wieder etwas näher beim Podium zu sein!“ Außerdem hofft er, in seiner Heimatstadt erfolgreicher zu sein als die britischen Piloten Paul Bonhomme, Steve Jones und Nigel Lamb bei ihrem Heimrennen in London. Der Fünftplatzierte in der Gesamtwertung ist mit der diesjährigen Saison zufrieden: „Es ist nicht dieses dauernde Auf und Ab.”

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