/
Bonhommes erster Streich
Vizeweltmeister Paul Bonhomme (GBR) sicherte sich im Auftaktrennen der Red Bull Air Race World Series 2008 in Abu Dhabi den Sieg. Der Brite flog vor 400.000 Zuschauern am Wasser entlang der „Corniche“ bei brütender Hitze zum ersten Saisontriumph. Bonhomme düpierte die Konkurrenz vom Qualifying an und siegte im Finale mit über sieben Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Hannes Arch. Das Duell um den dritten Rang gewann Weltmeister Mike Mangold (USA) gegen Peter Besenyei (HUN).

Als Glücksbringer für den Österreicher Arch fungierte Landsmann und Ex-Formel-1-Ass Gerhard Berger. „Ich habe Hannes Arch die ganze Woche beobachtet. Er hat unglaubliche Fortschritte gemacht. Ohne die Strafsekunden wäre er im Finale ganz knapp an mich herangekommen“, war Bonhommes erster Kommentar. Der Brite hatte im Semifinale mit dem Ungarn Peter Besenyei – sechs Sekunden Vorsprung – kurzen Prozess gemacht. Arch, der bereits im Qualifying am Donnerstag auf den fünften Rang flog, fehlten nach dem besten Resultat seiner Karriere die Worte: „Ich bin auch ein Sieger. Schon mit dem Einzug ins Halbfinale ging ein Traum in Erfüllung. Dass ich dann auch noch den amtierenden Weltmeister Mike Mangold schlagen konnte, ist kaum zu realisieren.“ Arch flog am Renntag im Run der „Super Eights“ die drittbeste Zeit und schlug Weltmeister Mangold im Halbfinale in 1:04:10 Minuten um 0,66 Sekunden. Für Arch war es das beste Ergebnis seiner Karriere. Der 40-jährige Österreicher liegt damit auch in der WM-Wertung mit acht Punkten am zweiten Zwischenrang. 2007 flog er im zweiten Saisonrennen in Rio de Janeiro auf den 4. Rang.

Wie bereits an den vorangegangenen Tagen hatten die Piloten mit Staub und Wind zu kämpfen. Im mit 13 Gates ausgesteckten Parcours sorgten Windspitzen bis zu 30 km/h für aufgewirbelten Sand und Staub. Weltmeister Mike Mangold: „Wir haben alles gegeben. Doch Hannes Arch machte einen guten Job. Er hat viel dazugelernt – wir haben ihm vielleicht zu viel von unserer Technologie gezeigt. Mit sieben WM-Punkten kann ich aber leben.“

In „Point one“-Rennen der vier langsamsten Piloten aus dem Qualifying war der Franzose Nicolas Ivanoff eine Klasse für sich und holte sich den letzten von neun zu vergebenden WM-Punkten. Der Russe Sergey Rakhmanin lag in der Zeit von 1:12:02 bereits 4,69 Sekunden hinter Ivanoff. Michael Goulian (USA), und Neueinsteiger Glen Dell (RSA) folgten.Die Red Bull Air Race World Series übersiedelt nun mit Stopps in San Diego (03. / 04. Mai) und Detroit in die USA, bevor sie nach Europa mit Stationen in Schweden, den Niederlanden, Großbritannien, Ungarn, Spanien und Portugal zurückkehrt und die Saison im australischen Perth beendet.
- Veranstaltungen