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AERO KUNST 2019: Torsten Sauer

Ganz kurzfristig ist Torsten Sauer noch zur AERO KUNST gestoßen und stellt als 15. Künstler  auf der AERO Friedrichshafen 2019 aus. Er betreibt seit 2017 die Agentur „Art Gelnhausen“.

Von Redaktion
Torsten Sauer - www.planeportrait.de

Aufgewachsen ist der 52-Jährige in der Nähe von Siegen. Dort absolvierte er eine Ausbildung zum Maler. „Mein Vater war Malermeister, doch auf die Malerei kam ich eher durch meinen Onkel. Ich habe ihn als Hippie wahrgenommen und fand seinen Lebenswandel witzig. Er wohnte in unserem Haus und hat viel gemalt. Oft saß ich bei ihm und habe ihm zugeschaut.“ Nach der handwerklichen Ausbildung holte er sein Abitur an der Fachoberschule für Gestaltung nach. Damals war bereits sein Klassenlehrer überzeugt, dass Sauer sich dem Künstlerischen widmen sollte. „Also absolvierte ich die künstlerischen Eignungstests der Hochschulen. Und obwohl ich mir geringe Chancen ausmalte, habe ich die Hürde genommen.“ Sauer studierte in Wiesbaden Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt künstlerische Grafik. Bereits zu Studienzeiten war er auf verschiedenen Ausstellungen vertreten und arbeitete als Dozent an Volkshochschulen und leitete als Tutor die Druckgrafische Werkstatt der Uni. „Viele Kommilitonen gingen in die Designschiene. Ich war eher im Bereich des Künstlerischen  und Gestalterischen angesiedelt. Die alten künstlerisch-handwerklichen Tätigkeiten faszinierten mich.“ Während des Studiums bekam er Aufträge von der Firma Nici. „Da es schon größere Aufträge waren, habe ich mich mit einer kleinen Agentur selbstständig gemacht.“ Nach seinem Studienabschluss führte er die Agentur in der Alten Ziegelei in Wiesbaden weiter, zog 1999 nach Laubach und vergrößerte sich. 2017 ließ er sich in Gelnhausen nieder, wo er seine jetzige Agentur eröffnete.

Sauers künstlerische Spannbreite ist groß. Neben Bronzen fertigt er Gemälde wie Stillleben, Landschaften, Akt und Porträts mit Öl und Acrylfarben. Auch Radierungen und Fotografie gehören zu seinem künstlerischen Spektrum sowie Design-Arbeiten. „Ich habe immer Phasen, in denen ich mich einem bestimmten Stil widme. Der menschliche Körper fasziniert mich sehr, daher entstehen viele Aktgemälde. Aber es gab auch Phasen, in denen Landschaften in meinem Fokus standen.
Ich bin ein serieller Maler.“ Sein Steckenpferd sei jedoch die Porträtmalerei. „Ich muss die Menschen und ihre Geschichte kennenlernen. Das finde ich faszinierend.“ Generell sieht Sauer in der Auftragskunst eine größere Herausforderung als in der freien Kunst. „Auch Auftragskunst bietet Platz für große Kreativität. Bei Porträts müssen zum Beispiel die Menschen arrangiert und in Szene gesetzt werden. Ich finde diese Art von Arbeit viel spannender.“ Auch seine Bronze „Tantalus“ war eine Auftragsarbeit, die auf dem Firmengelände von Tantec in Gelnhausen zu sehen ist. Gelnhausen hat er als neuen Wohnort nicht zufällig gewählt. Denn Sauer macht auch „Plane-Porträts“ – Fotos und  Gemälde von Flugzeugen. „Ich komme aus einer Segelflieger-Familie. Nach dem Studium rückte das Fliegen wieder bei mir in den Vordergrund, ich ging zu Airshows und machte Fotos und Videos.“ So war der Gelnhäuser Flugplatz ausschlaggebend. Im Jahr 2010 gründete Torsten Sauer die Internet-Plattform planeportrait.de. Jetzt versammeln sich unter Art-Gelnhausen neben Skulpturen und Design auch grafische Kunst und eben die Gemälde der schönsten Flugzeuge der Welt. Flugzeug-Gemälde entstehen mit Echtfarben, das sind lichtechte Pigmente höchster Reinheit mit einer Farbtiefe, die durch Tintenstrahl-Proofs oder Fotoprints nicht zu erreichen sind.
Sauer geht es in seinen Werken vor allem um eine dokumentarische Genauigkeit. „Ich sehe mich als bildender Künstler, aber auch ein Stück weit als Journalist, der alles genau wiedergibt.“ Außerdem pflegt er den Gedanken des „offenen Ateliers“. Man kann mich jederzeit anrufen und einen Termin vereinbaren, um mein Atelier zu besichtigen und sich mit mir unterhalten.“
www.art-gelnhausen.de

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