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Corvus Phantom in Wiener Neustadt abgestürzt

Am 28. Oktober stürzte eine Corvus Phantom aus Haßfurth auf die Polizeistation Cobra in Wiener Neustadt. Dabei kamen beide Insassen ums Leben

Von Redaktion
Die Corvus Phantom aus dem Pilot Report in fliegermagazin 4/2008
Die Corvus Phantom aus dem Pilot Report in fliegermagazin 4/2008 Jochen Ewald

Das Ultraleichtflugzeug des ungarischen Herstellers Corvus Aircraft war gegen 15 Uhr am Firmensitz des deutschen Importeurs U.L.B.I. in Haßfurt gestartet. Zielflugplatz war Fertöszentmiklos, wo eine Corvus Phantom übernommen werden sollte, um sie nach Deutschland zu fliegen. Auf dem Weg nach Ungarn versuchte die Besatzung offenbar wegen dichten Nebels in Wiener Neustadt den Flug zu unterbrechen. Zeugen wollen Landeversuche auf einer Wiese beobachtet haben, die dann aber abgebrochen worden seien, so die österreichische Polizei. Eine viertel Stunde vor dem Umfall verschwand das mit Transponder versehene UL vom Radar. Gegen 17.40 Uhr stürzte es auf das Hauptgebäude der Polizei-Einsatzzentrale Cobra. Dabei geriet das Gebäude in Brand; 180 Feuerwehrleute waren fünf Stunden lang mit Löscharbeiten beschäftigt. Von den 20 Personen im Haus wurde niemand verletzt; Einsturzgefahr bestand nicht.Die beiden Insassen des ULs kamen bei dem Absturz ums Leben. Es handelt sich um U.L.B.I.-Chef Alfred Kaiser, 56, und den 41-jährigen Unternehmer Achim Holschuh. Mutmaßungen zur Unfallursache gehen dahin, dass die beiden erfahrenen Piloten den beleuchteten Funkmast des Cobra-Gebäudes im Nebel für eine Landebahnmarkierung von Wiener Neustadt gehalten haben könnten – der militärische Teil des Platzes beginnt nur 200 Meter neben der Unfallstelle.Alfred Kaisers Witwe, die U.L.B.I.-Geschäftsführerin Angelika Kaiser, teilt mit, dass sie sich durch die Unterstützung von Freunden der Firma ermutigt sehe, alle U.L.B.I.-Aktivitäten gemeinsam mit Geschäftspartner Robert Lindner fortzuführen.

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