Engine Area auf der AERO 2024: Neue und bekannte Flugmotoren entdecken
Das fliegermagazin präsentiert gleich neben dem eigenen Stand die AERO-
Sonderschau. In der Engine Area dreht sich alles, wie der Name schon vermuten lässt, um Motoren.

Einmal in die Runde schauen und vergleichen: Was gibt es Neues? Die Engine Area des fliegermagazins auf dem Stand A5-325 in Halle A5 beantwortet diese Frage: Da gibt es innovative Elektromotoren neben Avgas-Boliden. Und es gibt in diesem Jahr ein auch im Hinblick auf die Motorisierung aufregendes Selbstbau-Projekt!
Die Engine Area gibt einen Überblick – wer sich für eines der Triebwerke im Detail interessiert, sucht anschließend den Stand des Herstellers auf. Wir geben hier einen kurzen Überblick, was Sie erwartet:
Messerschmitt Me 163 B
Mit Raketenantrieb war die Me 163 zu ihrer Zeit das schnellste Flugzeug der Welt. Heinz-Dieter Sippel hat die Maschine in Composite-Bauweise mit fast originalen Abmessungen nachgebaut. Er strebt eine Zulassung der Me 163 B mit 9,30 Meter Spannweite in der 120-Kilogramm-UL-Klasse an. Als Antrieb soll eine JetCat-Turbine zum Einsatz kommen, die ebenfalls auf der Engine Area zu sehen ist. Der Erbauer ist während der AERO 2024 vor Ort und wird alle Fragen zu seinem einzigartigen Projekt beantworten.
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Die Messerschmitt Me 163 B vor der Restaurierung im Garten von Heinz-Dieter Sippel.Aero Polishing
Eigentlich ist das Unternehmen Aero Polishing aus Itzehoe auf die Flugzeugaufbereitung spezialisiert – und wird auch dazu alle Fragen beantworten. Mit im Programm sind aber auch die Motoradditive von Wagner Aero. Dazu gehört ein Vergaser-Reiniger – die perfekte Verbindung der Themen Motor und Reinigung.
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Björn Tretow von Aero Polishing reinigt die Rumpfunterseite einer Cessna 172.Continental Aerospace Technologies
Die Aufteilung ist klar bei Continental Aerospace Technologies: In Mobile im US-Bundesstaat Alabama werden Luftfahrt-Benziner gefertigt, in Deutschland entstehen luftfahrtzertifizierte Dieselmotoren. Aus beiden Quellen kommt je ein Motor zur Engine Area. Die Dieselsparte vertritt der CD-155: Der Vierzylinder kommt zum Beispiel in den französischen Robin-Flugzeugen zum Einsatz, ebenso in älteren Diamond-Flugzeugen. Er ist besonders als Nachrüstsatz auch bei Piper und Cessna interessant. Aus Alabama kommt ein O-200 dazu. Er treibt zum Beispiel das Schulflugzeug Cessna 150 an.
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Der Vierzylinder-Dieselmotor CD-155 von Continental wird in Deutschland gefertigt.EPAPower
Mit Einspritzanlagen für Rotax-Motoren haben die Italiener begonnen, ihre Motorsporterfahrung in die Fliegerei zu übertragen. Nun leiten sie vom Rotax 912 eigene Motoren ab: Am Stand ist der SA-E977Ti zu sehen. Er hat eine elektronische Einspritzung, einen Turbolader, eine Hubraumvergrößerung und leistet damit 160 PS.
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Der SA-E977Ti Motor von Epapower.Flugmotoren-Reparatur Heinz Dachsel
Die bayrischen Spezialisten für Motorenüberholung und -wartung bringen gleich drei spannende Triebwerke mit: einen Fünf-Zylinder-Sternmotor Sh 13 von Siemens & Halske sowie einen Lycoming GO-480 und einen Continental GTSIO-520, jeweils mit Getriebe.
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Die Mitarbeiter von der bayerischen Flugmotoren-Reparatur Heinz Dachsel.Geiger Engineering
Die kompakten Elektromotoren aus Deutschland sind bei Konstrukteuren von Elektroflugzeugen sehr beliebt. Von Geiger selbst entwickelt wurde der Duplex-Antrieb, der zwei Motoren redundant auf einer Welle kombiniert. Das Prinzip kommt zum Beispiel beim Elektra Trainer von Elektra Solar zur Anwendung. In der Engine Area ist der HPD40 zu sehen.
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Der kompakte Elektromotor von Geiger Engineering.Hirth Engines
Die Zweitakter der 35er-Serie bieten ein besonders günstiges Verhältnis von Gewicht zu Leistung in der 70-PS-Klasse. Der 3503 mit zwei Zylindern, der in der Engine Area zu sehen ist, wiegt nur 36 Kilogramm.
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Der Flugzeugmotor 3503 von Hirth Engines wiegt nur 36 Kilogramm, leistet aber 70 PS.Ingenieurbüro CAT
Das nur elf Kilogramm schwere Turbinen-Triebwerk JetCat-P1000-Pro liefert bis 1100 N Schub. Es soll die ultraleichte Me 163 B antreiben, die in der Engine Area zu sehen ist. Der Motor integriert alle Anbauaggregate, ist sehr kompakt und hat eine elektronische Steuerung. JetCat-Turbinen gibt es für verschiedene Einsatzfelder, auch für Flugmodelle.
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Das nur elf Kilogramm schwere Turbinen-Triebwerk JetCat-P1000-Pro liefert bis 1100 N Schub. Es soll die ultraleichte Me 163 B antreibenLoma-Air
Seit 1979 überholen die belgischen Experten Flugmotoren, sie sind Vertragspartner der großen Hersteller. Zwei Teststände ermöglichen Standläufe der Motoren. Auf der Engine Area zeigt
Loma-Air einen im Haus überholten Lycoming O-360 sowie einen Continental O-200. Firmenvertreter beantworten vor Ort Fragen zu Wartung und -überholung.
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Der Continental O-200 Benzinmotor ist teilweise vergoldet.Zonsen Aero Engine
Der chinesische Hersteller bietet den Vierzylinder-Boxermotor C145 mit Doppelvergaser, Turbolader und Untersetzungsgetriebe an. Er ist für den Einsatz in Ultraleichtflugzeugen und LSA vorgesehen.
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Der chinesische Vierzylinder-Boxermotor C145 von Zonsen Aero Engineering.
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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