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Erster Riesen-Airbus im Liniendienst

Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat mit der Auslieferung seines ersten Riesenjets A380 Luftfahrtgeschichte geschrieben. 18 Monate später als zugesagt übergab das Unternehmen den größten Passagierjet der Welt an den Erstkunden Singapore Airlines. »Bis jetzt war der A380 unser Baby, heute feiern wir ein wunderschönes, reifes Flugzeug«, sagte Airbus-Chef Thomas Enders. Beim ersten Linieneinsatz flog der  Vierstrahler mit 455 Fluggästen an Bord in sieben Stunden von Singapur nach Sydney. Die Tickets waren für einen wohltätigen Zweck bei dem Internetauktionshaus Ebay versteigert worden. Zwischen 560 und über 100000 Dollar hatten sich die Passagiere die Reise mit dem Riesenjet kosten lassen.

Von Redaktion

Die Auslieferung ist ein wichtiger Erfolg für das angeschlagene Unternehmen. Enders sprach aber von einem »wichtigen Meilenstein«. Die größte Herausforderung bleibe das Hochfahren der Serienproduktion. 2010 sollen es 45 Maschinen pro Jahr werden. »Wir sind zuversichtlich, das Ziel zu erreichen«, so Enders. »Wir haben verstanden, was falsch lief, und die notwendigen Veränderungen eingeleitet.«Unterstützung erhielt er dabei vom Eigentümer des ersten A380. »Es gibt eine neue Königin im Himmel«, sagte Singapore-Airlines-Chef Choon Seng. Man sei unglücklich über die Verzögerungen gewesen, der Superjumbo sei das Warten aber wert. Die Produktionsprobleme insbesondere bei der Verkabelung verzögerten die Auslieferung des mit im Schnitt 525 Sitzen ausgestatteten Langstreckenflugzeuges mehrfach, einige Kunden müssen bis zu zwei Jahre länger warten. Airbus-Programmchef Tom Williams räumte ein, auch bei dem auf dem A380 basierenden Militärtransporter A400-M drohten weitere Verzögerungen. Die französischen Streitkräfte müssten womöglich bis Anfang 2010 auf die erste Maschine warten – sechs Monate länger als zugesagt.

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