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Erster Sieg für Hannes Arch

Es war der Tag des Hannes Arch: Am ungarischen Nationalfeiertag konnte er in Budapest seinen ersten Sieg in der Red Bull Air Race World Series 2008 feiern. Sein erster Sieg überhaupt – und das in seiner zweiten Saison. Auf Platz zwei flog der Brite Steve Jones, während sich dessen Landsmann, der Gesamtführende Paul Bonhomme, nach einem für ihn untypischen Fehler mit dem dritten Rang begnügen musste. Nach dem frühen Ausscheiden des Amerikaners Kirby Chambliss ist aus dem Dreikampf um den diesjährigen Titel ein Zweikampf zwischen Arch und Bonhomme geworden: Beide liegen nun punktgleich vorne.

Von Redaktion

„Es ist einfach überwältigend, ein tolles Gefühl,“ sagte Arch, der seine Freude ganz offen zeigte. Dem Österreicher ist es innerhalb eines Jahres gelungen, vom Neueinsteiger zum Zünglein an der Waage in der diesjährigen World Series zu werden. „Ich kann es noch gar nicht fassen. Ich habe mich total auf das Ende dieses Rennens konzentriert – und jetzt bin ich einfach nur überglücklich.“ Schon im Semifinale hatte Arch mit 1:03.34 die schnellste Zeit des heutigen Tages verbucht. Rund 600.000 Besucher erlebten nicht nur einen traumhaften Sommertag mit blauem Himmel und Sonnenschein. Sie waren am ungarischen Nationalfeiertag zudem Zeugen eines packenden Wettstreits um wertvolle WM-Punkte.

Es war ein Rennen voller Überraschungen. Im sechsten Rennen dieser Saison wurde der Amerikaner Mike Mangold Vierter vor Lokalmatador Peter Besenyei. Der Ungar hatte für das heutige Rennen den Motor an seiner Edge 540  gegen einen schnelleren und leistungsstärkeren ausgetauscht – offenbar mit Erfolg. Platz fünf bedeutete für den ungarischen Superstar auch fünf Punkte für die World Series. Für die größte „Sensation“ sorgte Kirby Chambliss: Das Glück meinte es in diesen Tagen von Budapest gar nicht gut mit dem Amerikaner, der nach den guten Ergebnissen der letzten Rennen in Budapest die Führung in der Gesamtwertung übernehmen wollte. Er verfehlte nach einem verpatzten Qualifying die heutigen Super Eights und ging auch in der Point One Competition nach einem Pylon-Hit und fehlerhaftem Level-Flight leer aus. 13 Strafsekunden waren letzen Endes zu viel. Es war das brutale Ende einer desaströsen Woche. Der diesjährige Titelgewinn ist für ihn laut eigener Aussage „in weite Ferne gerückt“.

Obwohl er gegenüber Hannes Arch Boden verloren hat, zeigte sich der Gesamtführende Paul Bonhomme kampfeslustig – und zwar trotz einer Drei-Sekunden-Strafe nach fehlerhaftem Knife-Flight und eines dritten Platzes. „Es ist ärgerlich, dass ich meine beste Zeit ausgerechnet im Rennen um Platz drei geschafft habe,“ sagte Bonhomme. „Ich habe schon vorher einen dummen Fehler gemacht, der absolut vermeidbar war.“ „Es war den ganzen Sommer über eine enge Angelegenheit und ich hoffe, dass der riesige Druck jetzt auf Hannes übergeht,“ fügte der Brite hinzu. „Ich muss aber trotzdem zugeben, dass er im Moment einfach perfekt fliegt.“Nach dem Rennen in Budapest liegt Paul Bonhomme mit 45 Punkten weiterhin auf Platz eins. Auf Platz zwei folgt punktgleich Hannes Arch. Dritter ist der Amerikaner Kirby Chambliss mit 36 Punkten. Nächste Station der Red Bull Air Race World Series ist am 6. und 7. September Porto in Portugal, bevor die letzten beiden Rennen in Spanien und Australien die diesjährige Weltmeisterschaft beschließen.

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