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Erstes eVTOL Joby wird an militärischen Kunden ausgeliefert

Joby Aviation hat das erste, auch militärisch einsetzbare eVTOL entwickelt. Wann ist mit der Zulassung zu rechnen?

Von Martin Schäfer
Joby Aviation erhält Erlaubnis für eVTOL-Flugtests.
Joby Aviation erhält Erlaubnis für eVTOL-Flugtests. Bild: Joby Aviation

Joby Aviation – ein amerikanisches Luftfahrt-Startup – hat sein erstes Elektroflugzeug in Marina im US-Bundesstaat Kalifornien fertiggestellt. Die japanische Toyota Motor Corporation ist mit 12,4 Prozent direkt an Joby beteiligt. Obwohl Joby als Rüstungsunternehmen gelistet ist. Laut Market Screener hat sich Delta Airlines 1,7 Prozent am Unternehmen gesichert und damit den eigenen Weg für eine strategische Partnerschaft freigemacht.

Toyota und Delta Airlines als kapitalgebende Partner für Joby Aviation

Die Produktionstraße für die Serienproduktion des Joby in Kalifornien wurde mit Hilfe einer 349-Millionen-Dollar-Investition von Toyota bereits im Jahr 2020 gebaut. Der japanische Autohersteller ist derzeit der größte Anteilseigner des Unternehmens. Somit hat das Designteam von Toyota Joby sogar bei der Entwicklung der Produktionstraße unterstützt. Dazu werden Teile, wie der Antriebsstrang, in Japan gefertigt. Zusätzlich zu weiteren Antriebskomponenten für das Flugzeug.

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Joby gibt an, dass das erste gebaute Flugzeug an einen militärischen Kunden ausgeliefert wird: Die Edwards Air Force Base der USAF. Hier soll es zum logistischen Transport eingesetzt werden. Das eVTOL wird das erste überhaupt sein, das auf einem US-Militärstützpunkt stationiert ist. Eins von neun geplanten eVTOL, die den Transport zum Luftwaffenstützpunkt zusätzlich sichern sollen.

Erstes militärisch eingesetztes eVTOL

Beim eVTOL selbst wird Joby die Komponenten entwerfen, die von Toyota in Japan gefertigt werden, bevor sie zur Montage ins Hauptwerk des Start-Up in San Carlos verschickt werden. Die dort montierten Systeme erreichen dann die neue Produktion in Marina, wo die eVTOL flugfertig montiert werden. Auch Joby hat wie alle anderen eVTOL-Entwickler noch keine FAA-Zulassung, plant jedoch bereits die Aufnahme des kommerziellen Passagierbetriebes im Jahr 2025. Seit 2017 sind mit den entsprechenden Erlkönigen und Prototypen mehr als 30.000 Flugtestmeilen geleistet und zurückgelegt worden, was den Weg in die FAA-Zertifizierung deutlich begünstigt.

Über den Autor
Martin Schäfer

Was für den 1971 geborenen Westerwälder 1992 in Los Angeles mit der FAA-Lizenz begann, wurde pure Leidenschaft - die Aviatik. 1994 wurde der deutsche PPL in Siegerland (EDGS) anerkannt. Bevorzugt fliegt Martin Schäfer in den USA und Kanada. Nach Jahren in den visuellen Medien, sowie als internationaler Aviation-Portfolio-Manager für Großbanken in Zürich, London und Luxemburg, folgen nun der IFR in den USA und die Wasserflugberechtigung (SEP) in Kanada - sowie der Einstieg beim fliegermagazin.

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  • EVTOL
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