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FK9 Mark VI: Musterprüfung abgeschlossen

Mit 600 Kilo Höchstabflugmasse bietet die neueste Version des populären UL-Klassikers reichlich Zuladung. Aerodynamische Verbesserungen, mehr Platz im Cockpit und ein großer Gepäckraum machen die Mark VI zum effizienten Allrounder.

Von Redaktion
Mit Winglets: Auch aerodynamisch wurde die neue FK9 weiterentwickelt Foto: B & F Technik

Ende 2020 hat B & F Technik in Speyer vom Luftsportgeräte-Büro des DAeC die Mitteilung erhalten, dass die Musterprüfung für die neueste Version der FK9 abgeschlossen sei. Damit steht die Musterzulassung direkt bevor. Entwicklung und Zulassungsprozess der Mark VI haben sich über drei Jahre erstreckt.

Gegenüber früheren FK9-Versionen unterscheidet sich die Mark VI optisch vor allem durch ihre Winglets. Laut Konstrukteur Peter Funk senken die neuen Flügelabschlüsse im Reiseflug den induzierten Widerstand und damit den Spritverbrauch. Darüber hinaus verbessern sie das Handling nahe der Stallspeed. Dies sei wichtig gewesen, um angesichts der erhöhten MTOM die Anforderungen in der US-amerikanischen LSA-Klasse zu erfüllen. Dort beträgt die MTOM 600 Kilo, wie heutzutage in Deutschland bei den ULs.

Composite-Fertigung: Im Mai 2020 ist bei Avia Service Krosno die Produktion der FK9 Mark VI angelaufen

Das Cockpit der Mark VI ist jetzt 1,2 Meter breit. Zusammen mit dem großen Gepäckfach, breiten Türen und ergonomisch geformten Sitzen bietet der Composite-Hochdecker einen Reisekomfort, der mit Maschinen höherer Gewichtsklassen vergleichbar ist. Die optimierte Cowling erzeugt weniger Widerstand und verbessert die Kühlung, was dem Schleppbetrieb (niedrige Geschwindigkeit, hohe Last für den Motor) zugute kommt.

Die Mark VI wird sowohl mit Bug- als auch mit Spornradfahrwerk angeboten. Für die DAeC-Musterzulassung ist sie mit dem 100-PS-Rotax 912 ULS (Vergasermotor) ausgerüstet, der wahlweise einen Zwei- oder Dreiblattpropeller von Helix antreibt (Festpropeller mit Constant-Speed-Eigenschaften). Laut Hersteller erreicht das UL damit bei 75 Prozent Leistung im Reiseflug rund 200 km/h. Neben dem Einsatz als Reise- und Schleppflugzeug dürfte sich die Mark VI in der Tradition ihrer Vorgängerversionen auch im Ausbildungsbetrieb etablieren. Preis: ab 101.130 Euro netto (mit Rettungssystem, Funk und Grundinstrumentierung).

Mark-VI-Teile: Im Laufe des Jahres 2021 soll die Fertigungsrate verdoppelt werden

In Frankreich kommt die neue FK9 mit 525 Kilo MTOM auf den Markt, in Belgien mit 472,5 Kilo. B & F rechnet in beiden Ländern mit Erteilung der Musterzulassungen im ersten Quartal dieses Jahres.

Die Serienproduktion beim polnischen Fertigungsbetrieb Avia Service Krosno (ASK) ist bereits voriges Jahr angelaufen. Nachfragebedingt hat ASK im Mai 2020 eine zusätzliche Produktionshalle in Betrieb genommen. Die Fertigungsrate soll im Laufe des Jahres 2021 verdoppelt werden, um die derzeit langen Lieferzeiten von acht bis zehn Monaten verkürzen zu können.

Noch breiter: Die FK9-Rümpfe bieten jetzt 1,2 Meter Cockpitbreite

Über den Status der deutschen Zulassungsverfahren für frühere FK9-Typen mit erhöhter MTOM sowie für andere FK-Muster informiert die Hersteller-Webseite in einem Update vom 27. Dezember 2020, siehe www.fk-aircraft.com/news.htm

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