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Fliegen ohne Flugzeug

Der 38jährige österreichische Base-Jumper Felix Baumgartner sprang am Dienstag als Erster vom höchsten Gebäude der Welt, dem 509 Meter hohen »Taipei 101 Tower« in Taiwan.

Von Redaktion

Nach fünf Sekunden freien Falls öffnete sich sein Fallschirm, danachlandete er auf dem Dach eines Parkhauses und machte sich auf den Wegzum Flughafen, um das Land zu verlassen.Direkt nach dem Sprung geht es immer darum, möglichstschnell weg zu kommen. Vorsorglichwurden Anwälte in Taipeh alarmiert, um Baumgartner im Falle einer Verhaftungaus einem chinesischen Gefängnis herauszubekommen. Der Sprung war einJahr lang vorbereitet worden. Baumgartner hatte nach Schilderung seinerSprecherin bei mehreren Besuchen in dem Gebäude die Sicherheitssystemeund Absperrungen erkundet.Mit Hilfe eines taiwanesischenBekannten schmuggelte er seinen Fallschirm an denSicherheitskräften vorbei und versteckte ihn auf einer Toilette. Am Tagdes Sprunges lenkten Kollegen die Menschen auf der Aussichtsplattformdes Wolkenkratzers ab, während der Extremsportler über die drei Meterhohe Absperrung kletterte und sich in die Tiefe fallen ließ. Bei der Landung prellte er sich die Ferse, blieb ansonsten aber unverletzt. Inzwischenbefindet sich der Salzburger in Hongkong. Baumgartner stürzte sich bereits von der Christus-Statue imbrasilianischen Rio de Janeiro und 1999 von dem damals höchsten Gebäudeder Welt, dem Petronas Tower in Malaysia. 2003 flog der Salzburger miteinem selbst entwickelten Karbonflügel von England über den Ärmelkanalnach Frankreich.Das internationale Finanzzentrum Taipeh 101 giltoffiziell noch als das höchste fertiggestellte Gebäude der Welt, wirddiesen Titel aber bald an den Wolkenkratzer Burj Dubai in denVereinigten Arabischen Emiraten verlieren. Der Turm ist noch im Bau, er überragt jedoch bereits unfertig schon den Taipeh 101. Die genauegeplante Höhe wird aus Angst vor Konkurrenten imWolkenkratzer-Wettbauen geheim gehalten.

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