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Fünfsitziges Lufttaxi Lilium Jet fliegt erstmals

Der fünfsitzige Prototyp eines in Deutschland in der Entwicklung befindlichen Lufttaxis namens Lilium Jet hat sich erstmals in die Luft erhoben.

Von Redaktion
Ein richtiges Bild vom Erstflug gibt es offenbar nicht - aber dies
Ein richtiges Bild vom Erstflug gibt es offenbar nicht - aber dies Lilium

Das deutsche Start-up Lilium hat ein fünfsitziges, elektrisch angetriebenes Lufttaxi zum Erstflug gebracht. Das Fluggerät startet und landet senkrecht, verfügt aber für den Reiseflug über auftriebserzeugende Flächen. Es habe eine Reichweite von 300 Kilometern, die in einer Stunde zurückgelegt werden sollen. Lilium will, so heißt es, den Lilium Jet als Teil eines "revolutionären On-Demand-Flugtaxi-Services produzieren und den Mobilitätsservice auch betreiben" – und so eine "individuelle urbane Flugmobilität" realisieren. Der Prototyp, der aus einem ursprünglich zweisitzig angelegten Flugzeug entstanden ist, wurde für den Flug vom Boden aus ferngesteuert. Kommentar: Der Hype um die sogenannte "urbane Mobilität" kann schon sehr nerven. "Ohne CO2-Emissionen", so heißt es, würde der Lilium "Jet" (der natürlich kein Jet ist) die 300 Kilometer bis zu leeren Akkus reisen – was selbstverständlich Unsinn ist, denn sowohl die Erzeugung des Stroms als auch die des Fluggeräts samt Batterien (und deren Entsorgung) wird nicht ohne CO2-Emission und weitere Umweltbelastung abgehen. Voller Stolz verkündet die Firma, dass der "Jet" im Reiseflug nur zehn Prozent seiner 2000 PS brauche – und wir fragen uns, wie viel Wind die 2000 PS wohl machen, wenn sie beim Start an "Hauptbahnhöfen" und "in Vororten" ihre Wirkung entfalten. Auch ansonsten spart die Marketingabteilung nicht mit all den "Buzzwords", die heutzutage allenthalben das Geld von Investoren und (in Form von Fördermitteln) letztlich auch Steuerzahlern so reichlich fließen lassen. So fragen wir uns dann schon, ob wir einfach nur zu alt geworden sind, um eine glorreiche Zukunft zu verstehen, oder ob eine gehörige Dosis Realität dieser Branche nicht doch sehr gut tun würde. Ein paar Nummern kleiner wäre es ja vielleicht immer noch eine schicke Vision – die es dann allerdings etwas schwerer hätte und sich mit weniger Geld von außen beweisen müsste.

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