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Hartzell erhält FAA-Zulassung für Zündmagnete

Hartzell Engine Tech erhält für seine PowerUP S-1200 Zündmagnete von der US-Luftfahrtbehörde FAA ein Parts Manufacturer Approval.

Von Dirk M. Oberländer
Hartzell SP-1200 Zündmagnete
Hartzell SP-1200 Zündmagnete

Hartzell Engine Tech aus Montgomery (USA) hat von der US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA) ein Parts Manufacturer Approval (PMA) für seine Zündmagneten vom Typ PowerUP S-1200 erhlaten. Damit sind die Magnete offiziell für den Einbau in zugelassenen Flugzeugmustern freigegeben. Der Hersteller nimmt bereits erste Bestellungen entgegen und plant, bis Ende des ersten Quartals 2026 eine weltweite Produktverfügbarkeit sicherzustellen.

Zündmagnete – also das mechanische Zündsystem eines Kolbentriebwerks – erzeugen unabhängig vom Bordnetz einen Hochspannungsfunken für die Zündkernen. Ihre Zuverlässigkeit ist deshalb ein sicherheitskritischer Faktor. Genau hier soll die S-1200-Serie punkten. Die Baureihe ist für 4- und 6-Zylinder-Triebwerke ausgelegt und in zwei Varianten verfügbar – impulsgekoppelt für verbesserte Startleistung und als „Shower of Sparks“-Ausführung für eine besonders zuverlässige Startzündung.

Konstante Leistung in großer Höhe

Ein Vorteil der neuen Zündmagneten ist ihr leistungsfähiger Hochspannungsfunke. Laut Hersteller liefern die Systeme eine konstant „heiße“ Zündung, selbst über 30000 Fuß Höhe – und das ohne zusätzliche Druckbelüftung, die bei vielen Magneten in großen Höhen nötig ist. Die S-1200-Serie ist zudem für ihre Robustheit und Resistenz gegen Funkenschlag („arcing“) bei geringer Luftdichte bekannt.

Durch die hohe Zuverlässigkeit eignen sich die Zündmagnete auch für Bereiche mit besonders hoher Belastung: Hochleistungstriebwerke, STC-Modifikationen oder Racing-Anwendungen. Die Baureihe basiert auf jahrzehntelanger Entwicklungserfahrung und wird als direkter Ersatz für bestehende GA-Zündmagnete beworben.

Zündmagnete Made in USA

Der Hersteller betont, dass sämtliche PowerUP-Produkte im eigenen Haus konstruiert, gefertigt und getestet werden. Das soll eine gleichbleibend hohe Fertigungsqualität gewährleisten und die Entwicklungszyklen verkürzen. Besonders für Flottenbetreiber und Wartungsbetriebe ist das ein Pluspunkt. Denn die schnelle Verfügbarkeit von Ersatzteilen spielt bei der Erhaltung der Lufttüchtigkeit eine zentrale Rolle.

„Die Erteilung der FAA-PMA für die Zündmagneten der Serie S-1200 ist ein weiterer Schritt in unserem Bestreben, der Luftfahrtbranche die zuverlässigsten und langlebigsten Lösungen für den Bereich „Firewall Forward“ anzubieten. Diese Magnete sind für den Einsatz unter härtesten Bedingungen ausgelegt und bieten eine verbesserte Zuverlässigkeit und Leistung, auf die sich Piloten verlassen können.“

Rick Quave, Vice President Engineering bei Hartzell Engine Tech.
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Über den Autor
Dirk M. Oberländer

Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.

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