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Patty Wagstaff zeigt ihre letzte Airshow

Die US-amerikanische Kunstflug-Legende Patty Wagstaff flog beim EAA AirVenture 2025 in Oshkosh ihre letzte Airshow.

Von Thomas Borchert
Patty Wagstaff
Die Kunstflug-Legende Patty Wagstaff beendet ihre Airshow-Karriere Bild: Thomas Borchert

Sie ist weltweit bekannt für ihre Karriere im Kunstflug und ihre Airshow-Auftritte: Mit 73 Jahren hat Patty Wagstaff in Oshkosh ihre letzte Airshow geflogen. „Der Aufwand ist einfach zu groß, ich habe zu viele andere Dinge zu tun“, erklärte die Ausnahme-Pilotin dem fliegermagazin in Oshkosh. Zwei Monate trainierte sie im Vorfeld des Auftritts in Oshkosh, um die nötige Toleranz für die beim Flug auftretenden Beschleunigungskräfte zu entwickeln.

1985 qualifizierte sich Patty Wagstaff für US-amerikanische Kunstflug-Nationalmannschaft. 1991 gewann sie als erste Frau die US National Aerobatic Championship – zwei weitere Siege in dieser Kategorie und viele weitere Erfolge in internationalen Kunstflugwettbewerben folgten. Ihre Extra 260 aus dieser Zeit hängt im berühmten Smithsonian National Air and Space Museum in Washington neben der Lockheed Vega von Amelia Earhart. Dem deutschen Publikum wurde sie auch durch ihre Beteiligung am Microsoft Flight Simulator bekannt – ihre Extra 300S kann man darin „fliegen“.

Die letzte Airshow bei starkem Wind

Seit Jahrzehnten sind die Auftritte von Patty Wagstaff beim AirVenture in Oshkosh Teil des Programms. Am Mittwoch der vergangenen Woche flog sie dort nun ihre letzte offizielle Airshow. „Es war extrem windig und deshalb schwierig“, berichtet Patty. Die Böenwalze einer Schauerlinie näherte sich zum Zeitpunkt des Flugs mit ihrer Extra dem Flugplatz. „Eine Figur musste ich weglassen, außerdem trieb mich der Wind immer wieder von der Zuschauerlinie weg.“

Patty Wagstaff betreibt weiter ihre Flugschule in St. Augustine, Florida. Dort hat sie sich auf Kunstflug-Ausbildung spezialisiert. Auch deutsche Piloten gehören häufig zu den Schülern.

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Über den Autor
Thomas Borchert

Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.

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