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Petition wegen Medical-Problemen beim LBA

Das LBA hat seit Jahren Riesenprobleme bei Tauglichkeitszeugnissen (Medical). Jetzt bitten die Verbände alle Piloten um Unterstützung einer Petition.

Von Thomas Borchert
Tauglichkeitszeugnis
Das Tauglichkeitszeugnis stellt der Fliegerarzt aus Bild: Christina Scheunemann

Den drei Verbänden AOPA, DAeC und DULV reicht es: Seit Jahren beklagen sie, dass beim Luftfahrt-Bundesamt (LBA) die Prozesse rund um das flugmedizinische Tauglichkeitszeugnis, also das Medical, viel zu langwierig sind. Nun haben sie einen offenen Brief an den zuständigen Bundesverkehrsminister Volker Wissing gerichtet und bitten Piloten um Unterstützung der offenen Petition.

Auch das fliegermagazin erhält immer wieder erschreckende Berichte von Piloten, die nicht mehr in die Luft kommen, weil die flugmedizinische Abteilung des LBA Vorgänge für Wochen und Monate hinzieht. Dabei geht es oft um medizinisch schwierigere Fälle, die nicht vom Fliegerarzt allein entschieden werden können. Aber auch um die schlichte Verlängerung der Genehmigung von Fliegerärzten. Dafür verlangt das LBA oft eine Besichtigung der Arztpraxis vor Ort, hat aber zugleich nicht das Personal, um diese in einem praktikablen Zeitrahmen vorzunehmen.

Medical-Probleme beim LBA: Keine Besserung in Sicht

Diese Fälle der Verzögerungen bei Medicals im LBA seien in ihrer Häufigkeit und Dauer völlig inakzeptabel geworden, heißt es bei den Verbänden. Nach Jahren der Versuche, eine Lösung herbeizuführen, sei keine Besserung in Sicht. In ihrem offenen Brief sprechen die Verbände von einem „dramatischen Staatsversagen“ und fordern eine transparente Quantifizierung der Probleme durch das LBA sowie eine verbindliche Planung zu deren Beseitigung unter Beteiligung der Verbände.

Piloten können den Brief in Form einer offenen Petition unterstützen. Das ist online problemlos möglich.

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Über den Autor
Thomas Borchert

Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.

Schlagwörter
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