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Pilatus PC-21-Flotte erzielt 500.000 Flugstunden

Die Flotte von weltweit knapp 250 Pilatus PC-21 hat die Gesamtflugzeit von 500.000 Flugstunden überschritten. Die Turboprop dient vor allem angehenden Jetpiloten als Trainer.

Von Alexander Busch
Eine Pilatus PC-21 beim Start. Die Flotte des Schweizer Flugzeugherstellers hat jetzt die Gesamtzeit von 500.000 Flugstunden überschritten.
Der Schweizer Turboprop-Trainer knackt die 500.000 Gesamtflugstunden Bild: Pilatus Aircraft

Nach dem erst kürzlich verkündeten erfolgreichen Abschluss des Geschäftsjahres 2023 hat der Schweizer Flugzeughersteller Pilatus gleich die nächste gute Nachricht: Sein Tandem-Trainer PC-21 hat die Gesamtflugzeit von 500.000 Stunden überschritten. Derzeit fliegen knapp 250 Exemplare der Turboprop weltweit. Der Tandemsitzer dient vor allem Luftwaffen als Trainer für angehende Jetpiloten.

Die PC-21 absolvierte ihren Erstflug Anfang Juli 2002. Im Jahr 2004 folgte dann die Zulassung durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL). Die Idee des Schweizer Flugzeugherstellers war es, einen hocheffizienten Trainer für militärische Übungszwecke zu bauen. So entstand die kleine Turboprop, die neben hohen Ausstattungs- und Leistungsmerkmalen sowie moderner Avionik vor allem ein Ziel hat: Ein kostengünstiges Trainingssystem für die Ausbildung in Luftwaffen zu sein. Laut Hersteller zeigen die Erfahrungen bei der PC-21 Kundschaft eine Senkung der Ausbildungskosten um mehr als 50 Prozent.

PC-21 – eine Turboprop mit Jet-ähnlichen Eigenschaften

Die Flugeigenschaften und Bordsysteme lehnen sich dabei möglichst nah an herkömmliche Strahlflugzeuge an, um ein optimales Trainingssystem bieten zu können. Das Triebwerk der PC-21 kommt nicht nur mit über 1600 PS und Fünfblatt-Hartzell-Propeller, sondern verfügt auch über eine elektronische Regelung, die ein möglichst Jet-ähnliches Ansprechverhalten generiert. Das Drehmoment des Triebwerks wird dabei durch automatischen Seitenrudereinsatz ausgeglichen. Die Aerodynamik ist auf Wendigkeit und Geschwindigkeit ausgelegt. So werden zum Beispiel die Querruder durch kleine Spoiler hydraulisch unterstützt, was für eine hohe Rollrate von 200 Grad pro Sekunde sorgt.

Das Cockpit einer PC-21 mit eingeschalteter Avionik. Bild: Pilatus Aircraft

Doch das Flugzeug kommt nicht nur mit oben beschriebenen Eigenschaften, sondern beinhaltet auch das integrierte PC-21 Trainingssystem. Das umfasst Missionsplanungs- und Debriefing-Systeme, Schulungsmaterialien, Virtual Reality Tools sowie einen Simulator – ein wesentliches Element im Bereich des bodenbasierten Trainings. Die PC-21 ist sowohl für die Basisausbildung als auch für das fortgeschrittene Pilotentraining einsetzbar. So kann ein Großteil der Jet-Schulung bereits auf dem Trainer absolviert werden. Lärm- und Umweltbelastungen sowie die Kosten sind dabei jedoch um ein Vielfaches geringer.

Über den Autor
Alexander Busch

Alexander Busch, Jahrgang 2002, studiert im bayerischen Eichstätt Journalistik mit Schwerpunkt Politik und Gesellschaft – Luftfahrt stand leider nicht zur Auswahl. Die schon seit der frühen Kindheit vorhandene Leidenschaft für die Fliegerei lebt der gebürtige Braunschweiger im Luftsportverein seiner Universitätsstadt aus. Dort begann er im Frühjahr 2021 mit dem Segelfliegen. Etwa ein Jahr später lag die Lizenz bereits im Briefkasten, es folgte die Umschulung auf Reisemotorsegler und anschließend die UL-Lizenz.

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