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Unser Praxis-Tipp: Scheiben vom Flugzeug richtig putzen

Ziemlich lästig, aber besonders wichtig: Das Scheiben putzen nach dem Flug. Wir sagen, wie es besonders gut gelingt!

Von Redaktion
Praxis-Tipp
Unser Praxis-Tipp: So werden die Scheiben besonders sauber. Foto: Christina Scheunemann

Eine lästige Arbeit, mal eben schnell nach dem Flug erledigt: die toten Mücken von der Frontscheibe waschen. Doch eigentlich geht es um richtig viel Geld: Schon wenige Kratzer direkt im Blickfeld können die Scheibe ruinieren – ein Ersatz kostet meist etliche tausend Euro. Was sollte man also Putzen von Fensterscheiben beachten?

Plexiglas und – vor allem im UL-Bereich – Makrolon sind die häufig verwendeten Materialien. Beide sind im Vergleich zu Glas weich und leicht zu beschädigen. Und sie vertragen manche Chemikalien nicht: Typische Fensterreiniger sind absolut tabu! Makrolon wird zudem beim geringsten Kontakt mit Benzin trüb – also große Vorsicht beim Betanken von Hochdeckern. Schließlich: Wer Gegenstände auf dem Panel ablegt, riskiert das Verkratzen der Scheibe von innen. Headsets sind hierfür der Klassiker.

Scheiben vom Flugzeug putzen – Was gilt zu beachten?

Zurück zum Putzen: Wasser ist optimal – und zwar viel. Mit dem Schlauch oder ein paar Eimern voll Wasser sollte Staub abgespült werden. Zugleich weichen dabei Insekten ein, sodass sie hinterher mit einem Tuch und wenig Druck abgewischt werden können.

Das Tuch kann Baumwolle sein, auch Mikrofaser ist erlaubt – von letzteren wird immer wieder behauptet, dass sie Oberflächen zerkratzen. Das stimmt aber nur, wenn sie bereits viele Dreckpartikel enthalten, die dann den Schaden anrichten. Vorsicht vor den manchmal am Saum der Tücher verwendeten Kunststofffäden, die so hart sein können, dass sie Schaden anrichten. Papiertücher sind nicht erlaubt: Ihre Fasern können Kunststoffscheiben zerkratzen.

Pures Wasser löst nicht den Ölfilm, der auf der Scheibe entsteht

Pures Wasser als Reinigungsmittel bringt zwei Probleme mit sich: Zum einen ist es nicht an jedem Hangar verfügbar, zum anderen löst es kein Fett – also auch nicht den Ölfilm, der irgendwann auf der Scheibe entsteht. Dann empfehlen sich Scheibenreiniger aus dem Luftfahrtfachhandel. Auch die sollte man, trotz des Preises, reichlich anwenden. Polituren und Schleifmittel können kleine Kratzer ausbessern. Sie sind aber nichts für die regelmäßige Anwendung nach jedem Flug und sollten einer Grundreinigung vorbehalten bleiben.

Wichtig: Nicht kreisförmig wischen! Dadurch können feine, ringförmige Kratzer entstehen, die im Gegenlicht stark blenden. Stattdessen immer so wischen, wie auch die Luft über die Scheibe strömt.

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