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Vereinigung Cockpit schickt offenen Brief ans LBA
In dem Schreiben kritisiert die Pilotengewerkschaft unter anderem lange Bearbeitungszeiten bei Medical-Verweisungen.

Die Kritik am Luftfahrt-Bundesamt reißt nicht ab. Nun meldet sich die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) in einem offenen Brief zu Wort. In der Interessenvertretung sind rund 10.000 Berufs- beziehungsweise Verkehrspiloten deutscher Flugbetriebe organisiert.
Absender des Schreibens sind VC-Präsident Dr. Andreas Pinheiro und VC-Vizepräsidentin Katharina Dieseldorf. Empfänger ist LBA-Präsident Jörg-Werner Mendel. Inhaltlich geht es um die Bearbeitung von Medical-Verweisungen – also Entscheidungen über die Flugtauglichkeit von Berufspiloten seitens des LBA. Dabei handelt es sich um Fälle, in denen Fliegerarzt oder Fliegerärztin über die Tauglichkeit nicht alleine befinden dürfen.
VC kritisiert Bearbeitungszeiten und Transparenz
Die Vereinigung Cockpit kritisiert vor allem drei Punkte:
- lange Bearbeitungszeiten von im Schnitt über drei Monaten
- fragiles Vertrauensverhältnis zwischen LBA und Pilotinnen und Piloten
- finanzielle Einbußen aufgrund der langen Bearbeitungszeiten
„Mehr als zwei Drittel der Betroffenen warteten länger als drei Monate auf eine Entscheidung, fast 10 Prozent sogar mehr als ein Jahr. Damit handelt es sich nicht um Einzelfälle, sondern um ein strukturell relevantes Phänomen“, sagt Andreas Pinheiro, VC-Präsident.
„Wir betrachten diese Entwicklung mit großer Sorge, da sie das ohnehin fragile Vertrauensverhältnis zusätzlich belastet“, ergänzt VC-Vize Katharina Dieseldorff.
Die Kritik der VC fußt auf einer aktuellen Umfrage unter betroffenen Mitgliedern. Insgesamt 343 Pilotinnen und Piloten nahmen an der Umfrage teil. Davon geben 74,9 Prozent an, bereits von einer Medical-Verweisung ans LBA betroffen zu sein. Mehr Infos zur Umfrage haben wir in einem eigenen Artikel veröffentlicht.
Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.
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