Welche aircraft squawk codes gibt es?
Ein Motorausfall ist für Privatpiloten eines der schlimmsten Szenarien. Jetzt ist besonnenes Handeln gefragt und der passende Squawk-Code.

Es ist eines der schlimmsten Szenarien für einen Privatpiloten: Der Motor fällt plötzlich aus. Jetzt ist es wichtig ruhig zu bleiben und bewusst zu handeln: Aviate, navigate, communicate. Dazu gehört auch, den richtigen Squawk einzudrehen. Doch welche Notfallcodes gibt es? Wir rufen uns die wichtigen Zahlenkombinationen noch einmal in Erinnerung.
Der richtige Transponder-Code in diversen Notlagen ist besonders für die Fluglotsen wichtig. Denn nur so erkennen die Controller sofort, dass sich das Flugzeug in einer Notlage befindet – und können dem Luftfahrzeug absolute Priorität im Luftraum einräumen.
Welche Notfallcodes gibt es?
Squawk Codes werden oftmals auch Transponder-Codes genannt. Es sind vierstellige Zahlen, die Piloten über den Transponder ihres Flugzeugs eingeben. Der Transponder übermittelt diese Kennung zusammen mit Positionsdaten an die Flugsicherung. Dadurch können Lotsen jedes Luftfahrzeug eindeutig identifizieren.
Im normalen Betrieb erhalten Piloten vom Fluglotsen oft einen individuellen Transponder-Code, etwa „Squawk 7741“. In besonderen Situationen kann der Pilot selbstständig festgelegte Notfallcodes rasten und so die Flugsicherung auf Probleme an Bord aufmerksam machen.
- Squawk 7500: Entführung des Flugzeugs
- Squawk 7600: Ausfall des Sprechfunks
- Squawk 7700: Notfall an Bord
Bedienung des Transponders
Die vier Stellen eines Transponder-Codes werden einzeln über den sogenannten Code-Selector auf den von der Flugsicherung vorgegebenen Code gerastet. Dies geschieht entweder über Drucktasten oder einen Drehschalter. Hinweis: Jede Stelle kann acht verschiedene Werte von 0 bis 7 einnehmen. Es gibt zusätzlich verschiedene Betriebsarten, auf die der Transponder eingestellt werden kann.
- OFF: Der Transponder ist ausgeschaltet. Nach dem Einschalten sind zwei bis drei Minuten Aufwärmzeit notwendig.
- SBY: In der Standby-Schaltung ist das Gerät in Betriebsbereitschaft, aber (noch) nicht aktiv.
- ON: Der Transponder ist eingeschaltet, aber ohne Höhencodierung (Modus A). Diese Betriebsart wird in Deutschland nicht verwendet.
- ALT: Der Transponder gibt einen Antwortimpuls ab, der einen Code für die aktuelle Höhe in Stufen von 100 Fuß enthält. Die Einstellung ALT ist bei der Aufforderung „Squawk“ immer unaufgefordert zu wählen.
- IDENT: Diese Drucktaste darf nur nach Anforderung der Flugsicherung kurz gedrückt werden. Sie dient der eindeutigen Identifizierung. Für etwa 15 Sekunden wird zusätzlich zum Antwortsignal auch ein Identifizierungsimpuls abgegeben. Dieser leuchtet als Identifizierungssignal auf dem Radarschirm der Flugsicherung auf.
Weitere Informationen zum Thema Transponder-Vorschriften, Funktionsweise und Tipps zum Transponder-Kauf lesen Sie in diesem Online-Beitrag:

Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit Mai 2025 hat sie eine Privatpilotenlizenz (PPL).
- Transponder
- Squawk-Codes

