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Amphibienflugzeug ICON A5 erhält FAA-Zulassung

Das Amphibienflugzeug ICON A5 soll schon bald auf internationalen Märkten vertrieben werden. In der Vergangenheit gab es bereits mehrere tragische Zwischenfälle mit dem Flugzeug.

Von Isabella Sauer
Das Amphibienflugzeug ICON A5 hat eine Reisegeschwindigkeit von 95 Knoten bzw. 176 km/h.
Das Amphibienflugzeug ICON A5 hat eine Reisegeschwindigkeit von 95 Knoten bzw. 176 km/h. Bild: ICON Aircraft

Das Amphibienflugzeug A5 des amerikanischen Herstellers ICON Aircraft hat von der US-Luftfahrtbehörde die Zulassung in der Primärkategorie (Primary Category) erhalten. Der Hersteller erhofft sich dadurch Zugang zu internationalen Märkten.

Bisher ist das zweisitzige Amphibienflugzeug ICON A5 als Light Sport Aircraft (LSA) geflogen. In einer Pressemitteilung heißt es, „dass ICON nun die Vorteile der gegenseitigen Vereinbarungen zwischen der FAA und Luftfahrtbehörden außerhalb der USA – einschließlich derer in Europa, Asien, Australien und Südamerika – nutzen kann, um die A5 für den Betrieb in diesen Regionen zu zertifizieren.“

Was kann das Amphibienflugzeug ICON A5?

Laut eigenen Angaben soll ICON Aircraft einer der wenigen LSA-Hersteller weltweit sein, der die Zertifizierungsstandards der FAA erfüllt. Jerry Meyer, CEO von ICON Aircraft, sagte: „Die FAA-Typenzertifizierung für die ICON A5 in der Primärkategorie ist ein Beweis für das Engagement und die harte Arbeit des gesamten ICON-Teams. Sie ermöglicht es uns, unser Marktpotenzial weltweit zu erweitern, und unterstreicht das Engagement von ICON Aircraft für Innovation und herausragendes Design.“

Das G3X Touch Flugdisplay mit einem optionalen 2-Achsen-Autopiloten verleiht der ICON A5 Limited Edition (S-LSA) mehr Situationsbewusstsein. Diese optionale Konfiguration bietet erweiterte Funktionen und lässt sich nahtlos in die anderen Garmin-Avioniksysteme der A5 integrieren. Foto: ICON Aircraft

Was macht die ICON A5 überhaupt aus? Da es ein Amphibienflugzeug ist, kann es sowohl auf dem Wasser als auch an Land starten. Der Hersteller gab Ende 2022 bekannt, dass er eine Flotte von 165 Fahrzeugen hat. Der Erstflug war im Jahr 2008, das erste Serienflugzeug wurde 2014 auf dem EAA AirVenture in Oshkosh präsentiert.

Mehrere Flugzeugabstürze mit der ICON A5

Dsas Amphibienflugzeug ICON A5 bietet Platz für zwei Personen in einem geschlossenen Cockpit und wird von einem 100 PS (75 kW) starken Rotax. 912 iS mit Dreiblatt-Druckpropeller angetrieben. Die maximale Abflugmasse liegt bei 686 Kilogramm. Eine Besonderheit ist, dass das Flugzeug die Flügel zum Bodentransport und der Lagerung im Hangar an den Rumpf klappen kann. Und der Preis? Der liegt je nach Ausstattung bei mindestens 250.000 Euro.

Leider gab es während der Entwicklung der ICON A5 aber auch schon einige Zwischenfälle. So verunglückte am 1. April 2017 eine werkseigene A5 bei einer harten Wasserlandung in der Nähe des Biscayne-Nationalparks. Nur wenige Wochen später, am 8. Mai 2017, verunglückte eine A5 durch einen Pilotenfehler am Ufergelände des Lake Berryessa im Napa County in Kalifonieren. Bei diesem Vorfall starben zwei Mitarbeiter der ICON Aircraft. Zuletzt verstarb der ehemalige Baseballspieler Roy Halladay, am 7. November 2017. Er stürzte nordwestlich von Tampa an der Westküste Floridas ins Meer. Bei diesem Unglück sollen Drogen im Spiel gewesen sein.

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Über den Autor
Isabella Sauer

Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.

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