Drohnen-Sperrgebiet an dänischer Grenze geplant
Die dänische Polizei will die deutsch-dänische Grenze mit Drohnen überwachen – und plant dafür ein Sperrgebiet mit erheblichen Einschränkungen.

Der Aeroclub am Flugplatz Tønder (EKTD) in Dänemark hat einen beunruhigenden Entwurf für ein AIP SUP erhalten: Entlang der deutsch-dänischen Grenze zu Jütland soll in voller Länge eine rund um die Uhr aktive Gruppe von Sperrgebieten eingerichtet werden. Sie bringen erhebliche Einschränkungen mit sich.
Hintergrund ist, dass die dänische Polizei die Landgrenze zwischen Deutschland und Dänemark mit Drohnen überwachen will. Diese sollen allerdings nur in einem 400 Meter breiten Streifen entlang der Grenze fliegen. Die nun vorgeschlagenen Sperrgebiete sollen jedoch auf dänischer Seite eine Breite von 2,5 Nautischen Meilen haben.
Zwei Flugplätze liegen im Sperrgebiet an der Grenze
Diese Pufferzone sei aus Sicherheitsgründen erforderlich, heißt es von Behördenseite. Allerdings ist sie auf deutscher Seite nicht vorgesehen. Das Problem: Gleich zwei beliebte Flugplätze liegen in der Pufferzone, nämlich Tønder (EKTD) und Padborg (EKPB).
Der Aeroclub Tønder hat nun eine Online-Petition (auf Dänisch) gestartet, die sich nicht grundsätzlich gegen die Sperrgebiete und die Grenzüberwachung wendet, sondern gegen die Einrichtung der Pufferzone über das eigentliche Fluggebiet der Drohnen hinaus. Beide Flugplätze liegen nicht in diesem 400-Meter-Streifen.
Die Sperrgebiete sollen rund um die Uhr aktiv sein. Sie reichen bis in 1000 Fuß Höhe, was bei niedrigen Wolkengrenzen einen Flug nach und von Dänemark deutlich einschränkt. Das vorgeschlagene Verfahren zum Durchflug ist der Kontakt mit den Lotsen des nahen Militärplatzes Skrydstrup. Im AIP SUP werden dann mögliche Wartezeiten von bis zu zehn Minuten angegeben, bis ein Durchflug erlaubt wird.
Stauning Lufthavn – EKVJ
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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