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Garmin G5000 Prime: neues Flight Deck für Verkehrsflugzeuge

Mit dem G5000 Prime zeigt Garmin ein neues Flight Deck. Die Avionik bietet Touchbedienung und ein neues Display-Layout.

Von Dirk M. Oberländer
Garmin G5000 Prime Glascokpit
Garmin G5000 Prime Bild: Garmin

Garmin stellt mit dem G5000 Prime seine bislang fortschrittlichste Avioniklösung vor. Das Flight Deck ist für den Einsatz in Part-25-Flugzeugen zugelassen. Dazu gehören Verkehrsflugzeuge, Transportflugzeuge und Hubschrauber mit einer Abflugmasse von mehr als 12500 Pfund (entspricht rund 5,6 Tonnen). Das vollständig auf Touchbedienung ausgelegte System bietet ein Crew-zentriertes Bedienungskonzept und setzt auf größere Bildschirme, höhere Auflösung und mehr Systemintegration als die Vorgängerversionen.

„Mit über 30.000 integrierten Flight Decks im Einsatz hat Garmin den Weg für Innovation geebnet und einen neuen Standard für integrierte Avionik gesetzt“, sagt Carl Wolf, Vice President Aviation Sales bei Garmin.

Was bietet das Garmin 5000 Prime?

Das G5000 Prime verfügt über randlose, lichtstarke Touchdisplays mit hoher Auflösung und Fingerabdruckschutz. Die neuen Prozessoren sind doppelt so schnell wie die Vorgängerversion. Das macht Animationen flüssiger und verkürzt Reaktionszeiten. Ein weiteres Highlight: Sowohl Pilot oder Pilotin als auch First Officer können zeitgleich dieselbe Anzeige bedienen. Die Touchscreens erkennen bis zu zehn Berührungen gleichzeitig.

Hinzu kommen Secondary Display Units (SDUs) mit 40 Prozent vergrößerter Bildschirmfläche und höherer Auflösung für Systemsteuerung und Multifunktionsanwendungen. Das erlaubt eine intuitive Aufteilung von Aufgaben – etwa zwischen Flugführung und Systemüberwachung.

Hohe Automatisierung entlastet die Crew

Das Garmin 5000 Prime bietet ein stark überarbeitetes Flight Management System mit grafischer Darstellung des geplanten Flugwegs. Mit dem Windows Manager lassen sich Apps und Darstellungsoptionen zentral verwalten. Weitere Funktionen unterstützen die Crew direkt im Flug. Mit „Modified Flight Plan“ lassen sich Routenänderungen unkompliziert eingeben. Die automatische Schubsteuerung und der „Emergency Return Mode“ unterstützen in besonders sicherheitskritischen Flugphasen.

Ein weiteres Feature ist die nahtlose Integration der AeroData-Tools zur Performance-Berechnung und für das Load-Management. Zukünftig kann die Crew Take-off- und Landing-Daten und die Gewichtsverteilung direkt im Flight Deck ermitteln. Natürlich beherrscht die neue Avionik auch Sicherheitsfunktionen, die Garmin schon länger unterstützt. Dazu gehören unter anderem:

  • Synthetic Vision Technology
  • Safe Taxi, Runway
  • Occupancy Awareness (ROA)
  • Runway Overrun Awareness and Alerting System (ROAAS)

Wir sind gespannt, welche Flugzeughersteller das Garmin 5000 Prime künftig als Erstausrüstung oder optionale Ausstattung direkt ab Werk anbieten.

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Über den Autor
Dirk M. Oberländer

Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.

Schlagwörter
  • Garmin G5000
  • Glascockpit
  • Verkehrsflugzeuge
  • Avionik