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Jetman hebt vom Boden ab

Vince Reffet braucht für den Start nicht mehr ein Trägerflugzeug oder einen Berg. Neuerdings hebt der Jetman vom Boden ab und zischt davon!

Von Redaktion
Jetman, Vince Reffet
Im Schwebeflug: Gleich geht "Jetman" Vince Reffet in den Horizontalflug über

Überflutet mit sensationellen Fliegervideos im Internet wundert uns kaum mehr etwas. Seit Jahren heizt „Jetman“ Yves Rossi mit seinem umgeschnallten Flügel durch die Luft, fast wie Superman. Doch bisher startete der Schweizer immer von einem Flugzeug oder einer erhöhten Stelle mit viel Luft unter sich. Nach dem Absprung verlor er erst mal Höhe, dann zündete er seine vier Turbinen, beschleunigte und stieg anschließend sogar über die Ausgangshöhe auf.

Jetzt ist Rossys Kollege Vince Reffet vom Boden gestartet! In Dubai hob der 34-jährige Franzose am 14. Februar von einer Plattform am Hafen ab, hoverte zunächst eine Weile dicht über dem Wasser, landete wieder – und dann ging’s los: Aus dem Schwebeflug heraus neigte sich der Flügelmensch um die Querachse nach vorn, ging in den Horizontalflug über, nahm Geschwindigkeit auf und schoss vor der Skyline der Saudi Arabischen Metropole auf 1800 Meter. Nach ein paar Runden über dem Hafen löste Reffet seinen Fallschirm aus und landete samt Jet-Flügel wie ein Springer am Ufer.

Wie der „Jetman“ steuert, geht aus dem Video seines sensationellen Flugs nicht hervor. Es sind keinerlei Quer- oder Höhenruder zu sehen, auch die Winglets haben keine Klappen. Offenbar variiert der Pilot die Schubvektoren seiner Düsen per Gewichtsverlagerung und Körperhaltung. Schon vor einigen Monaten hatten wir Fotos vom Training veröffentlicht, die auf diese neue Variante des Fliegens mit Jet-Flügel hingewiesen hatten.

Ist das eine neue Dimension des Fliegens? Immerhin: Anders als der „Rocket Man“, der schon 1984 mit seinem Düsen-Rucksack die Olympischen Spiele in Los Angeles eröffnete, bleibt der „Jetman“ während des Flugs nicht in stehender Position. Auch die Vorwärtsgeschwindigkeit war mit dem flügellosen Rucksackantrieb eher gering. Mit ihrem Composite-Tragwerk sind Reffet und Rossy jedoch richtig schnell! Sie starten autark, zischen im Horizontalflug davon, steigen auf, variieren die Höhe und fliegen Kurven – was fehlt, ist nur noch die senkrechte Landung mit laufendem Triebwerk, ohne Einsatz des Fallschirms.

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