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JMB Aircraft übernimmt den Phoenix – als UL-Motorsegler

Der Ultraleicht-Motorsegler fliegt bereits seit dem Jahr 2012 als Light Sport Aircraft in den USA – jetzt bringt JMB Aircraft das Flugzeug mit UL-Zulassung nach Europa.

Von Alexander Busch
Der neue Motorsegler Phoenix von JMB Aircraft.
Ungewöhnlich für JMB Aircraft – der Motorsegler Phoenix. Bild: JMB Aircraft

Eine Gleitzahl wie ein Segelflugzeug, 15 Meter Spannweite und ein Spornradfahrwerk – das klingt nicht gerade nach einem typischen Flugzeug von JMB Aircraft. Der tschechische Hersteller schneller Composite-Flugzeuge bewirbt seine Neuvorstellung als die beste Kombination aus überlandflugfähigem Reiseflieger und verhältnismäßig leistungsfähigem Segelflugzeug. Allerdings handelt es sich beim Phoenix nicht um ein neues Flugzeug. Der Ultraleicht-Motorsegler des ebenfalls aus Tschechien stammenden Herstellers Phoenix Air fliegt bereits seit dem Jahr 2012 als Light Sport Aircraft in den USA. JMB Aircraft möchte den Flieger nun auf den Europäischen Markt bringen – als UL zugelassen.

Eine Reisegeschwindigkeit von 180 Kilometern pro Stunde und eine Reichweite von über 1600 Kilometern sollen in der ersten Kategorie überzeugen, eine Gleitzahl von 1:32 in der zweiten. Die Spannweite ist dank Flügelerweiterung variabel anpassbar – von 10,4 Metern auf 15 Meter. Angetrieben wird der Neuzugang der JMB-Flotte von einem Rotax 912 ULS mit 100 PS. Ob und in wie weit er mit Konkurrenten wie der Stemme S-10 mithalten kann, wird sich zeigen.

Phoenix: ein Ultraleicht-Motorsegler

Obwohl JMB Aircraft das Flugzeug als Motorsegler bezeichnet, soll es in Deutschland als Ultraleichtflugzeug mit einer MTOM von 600 Kilogramm zugelassen werden. Bei einem Leergewicht von 340 Kilogramm bleibt eine nutzbare Zuladung von 260 Kilogramm übrig. Mit 110 Litern voll gefüllten Tanks noch etwa 180 Kilogramm. Eine Zulassung in der Kilo-Klasse ist derzeit nicht geplant.

Der Motorsegler Phoenix von JMB Aircraft im Flug.Der Motorsegler Phoenix von JMB Aircraft im Flug.
Die Spannweite variiert zwischen 10,4 Metern oder, wie hier zu sehen, 15 Metern. Bild: JMB Aircraft

Käufer eines Phoenix UL-Motorseglers sollen laut Hersteller dasselbe Erlebnis erfahren, wie beim Kauf der beliebten VL-3 Evolution. Die individuelle Gestaltung innen wie außen soll dabei selbstverständlich sein. Ebenso die Möglichkeit, sein eigenes Design durch die Ultimate One Option zu einem Unikat werden zu lassen. Einen Preis nennt der Hersteller bislang nicht.

Auf der AERO 2024 wird der Phoenix UL-Motorsegler erstmals zu sehen sein. Dort ist JMB Aircraft dieses Jahr am Stand B2-201 zu finden.

Über den Autor
Alexander Busch

Alexander Busch, Jahrgang 2002, studiert im bayerischen Eichstätt Journalistik mit Schwerpunkt Politik und Gesellschaft – Luftfahrt stand leider nicht zur Auswahl. Die schon seit der frühen Kindheit vorhandene Leidenschaft für die Fliegerei lebt der gebürtige Braunschweiger im Luftsportverein seiner Universitätsstadt aus. Dort begann er im Frühjahr 2021 mit dem Segelfliegen. Etwa ein Jahr später lag die Lizenz bereits im Briefkasten, es folgte die Umschulung auf Reisemotorsegler und anschließend die UL-Lizenz.

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