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Junkers A60: Das Retro-UL hat den Erstflug absolviert

Exklusiv zeigt das fliegermagazin Fotos vom Erstflug der Junkers A60. Die Side-by-side-Variante des Wellblech-ULs A50 macht schon jetzt einen tollen Eindruck

Von Thomas Borchert
Junkers A60 Frontal

Anfang der Woche hat die Junkers A60 in Donaueschingen ihren Erstflug absolviert. Die ultraleichte A60 ist aus der A50 der Junkers Flugzeugwerke abgeleitet. Dieses Retro-UL hatte viel Aufsehen erregt: Der offene Tandemsitzer ist die sehr detailgenaue Nachbildung der originalen Junkers A50 von 1929. Er wird allerdings alltagstauglich durch moderne Avionik, einen Rotax-Motor und eine Zulassung in der UL-Kategorie.

Die Junkers A60, die nun erfolgreich ihren Erstflug hinter sich brachte, legt nun noch einiges drauf. Das Flugzeug hat zwei Sitze in Side-by-side-Anordnung.

Junkers A60 BodenJunkers A60 Boden
Bild: Gregor Kaluza

Während das jetzt geflogene Muster vorerst ein offenes Cockpit hat, wird es die A60 später in zwei Versionen geben: entweder mit offenem Cockpit oder mit einer geschlossenen Haube. Die Junkers A60 wird von einem Rotax 912 iS mit 100 PS Leistung angetrieben und hat ein Garmin G3X Touch Display.

Einziehfahrwerk macht die A60 schnell

Die Junkers A60 verfügt außerdem über ein Einziehfahrwerk, das allerdings beim Erstflug nicht betätigt wurde. Alltagstauglichkeit der historisch inspirierten Flugzeuge im Wellblech-Design, das Konstrukteur Hugo Junkers berühmt machte, ist Dieter Morszeck besonders wichtig. Er ist der Kopf hinter den Junkers Flugzeugwerken.

Junkers A60 Flug1Junkers A60 Flug1
Bild: Gregor Kaluza

„Das Design der A60 ist inspiriert von unserere historischen A50. Die A60 schlägt eine Brücke zwischen Tradition und Moderne. Wir haben sorgfältig an allen Details gearbeitet, um ein Flugzeug zu bauen, das in Leistung und Design einzigartig ist“, erklärt Morszeck, der CEO von Junkers Aircraft.

Beide Flugzeuge, A50 und A60 dürften viele gemeinsame Komponenten nutzen, so die Tragflächen. Gebaut werden die Flugzeuge in Oberndorf-Hochmössingen im Schwarzwald. Auf der AERO 2024 dürften beide Varianten zu sehen sein.

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Über den Autor
Thomas Borchert

Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.

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