Neu: Garmin Perspective+ für Cirrus G3 und G5
Garmin kündigt ein Avionik-Upgrade für ältere Cirrus G3 und G5 an. Mit dem Glascockpit Perspective+ erreichen sie den Stand der Cirrus G6.

Der US-amerikanische Avionik-Hersteller wird in der zweiten Hälfte 2025 eine Ergänzende Musterzulassung für ein Avionik-Upgrade anbieten. Damit können ältere Cirrus SR20, SR22 und SR22T der Generationen G3 und G5 mit Perspective-Glascockpit aktualisiert werden. Sie erhalten damit die Avionik der Cirrus-Generation G6 mit dem Namen Perspective+.
Die Avionik der älteren Cirrus-Einmots beruht auf Garmins G1000-Glascockpit, heißt dort aber Perspective. Das aktuelle Glascockpit G1000NXi dagegen vermarktet Cirrus als Perspective+
Garmin Perspective+ mit schnelleren Prozessoren
Mit dem Supplemental Type Certificate (STC) erhalten die Flugzeuge neue Displays, die wie bei der Vorversion zehn oder zwölf Zoll Diagonale haben. Auch die Line Replacable Units (LRUs), also sämtliche Module der Avionik, werden ausgetauscht. Dennoch soll sich der Arbeitsaufwand für die Umrüstung in Grenzen halten, neue Verkabelungen sind nicht erforderlich. Optional können die mechanischen Backup-Zeigerinstrumente durch das elektronische Garmin GI 275 ersetzt werden.
Wesentliche Neuerung des Perspective+ sind die viel schnelleren Prozessoren, was sich zum Beispiel in der Bilddarstellung beim Scrollen und Zoomen der digitalen Karte bemerkbar macht. Die Avionik hat wie beim PC eine QWERTY-Tastatur – beim älteren Perspective sind die Tasten nach dem ABC angeordnet. Neue Funktionen sind unter anderem Alarme bei belegter Runway oder nicht stabilisierten Anflügen, eine Anzeigeunterstützung bei Sichtanflügen, die Anzeige von digitalen ICAO-Karten auf dem Multifunktionsdisplay sowie beim Rollen eine „exozentrische“ 3D-Ansicht aus einer Perspektive hinter und über dem Flugzeug. Neu sind auch die Flugprofilansicht, ein Gleitreichweitenring und vieles mehr.
Das Perspective+ ist kompatibel mit dem GDL60 von Garmin, mit dem das Flugzeug eine ständige Online-Verbindung bietet, um den Abruf relevanter Daten durch den Nutzer zu ermöglichen oder Datenbankupdates automatisiert über das Mobilfunknetz zu erledigen. Garmin vermarktet dieses Feature unter dem Namen PlaneSync.
Das Avionik-Upgrade soll zuerst in den USA zugelassen werden, danach zeitnah aber auch für EASA-registrierte Cirrus. Es kann von jedem Garmin-Händler durchgeführt werden, so auch vom deutschen Cirrus-Vertreter CD Aircraft in Schönhagen.
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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