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Theorie anstatt Flugstunde: Immer dieses verdammte Wetter!

Typisch April: An einem Tag scheint die Sonne, am anderen regnet es. Genau dann, wenn Flugschülerin Isabella fliegen gehen möchte …

Von Isabella Sauer
Aktuell noch eine Herausforderung: der Flugdurchführungsplan.
Aktuell noch eine Herausforderung: der Flugdurchführungsplan.

Wir haben schon Anfang April und die Einträge in meinem Flugbuch für dieses Jahr lassen sich dennoch an einer Hand abzählen. Wie frustrierend es doch ist, wenn man sich die ganze Woche auf eine Flugstunde freut, einen Tag vorher das Wetter perfekt zum Fliegen ist und dann – kritische Sichten, zu starker Wind, heftige Regenschauer. Wieder keine Flugstunde. Wieder ist Warten angesagt. 

Immerhin habe ich die Zeit genutzt, um weiter Theorie zu lernen. An drei Samstagen habe ich mich mit meinem Flugschüler-Kollegen Ronald in Uetersen getroffen und gemeinsam mit unserem Fluglehrer Finn gepaukt. Und was? Schon wieder das Thema Flugdurchführungsplan! Ich hatte es zwar schon Anfang Januar versucht, aber dann nicht wieder aufgegriffen. Immerhin bin ich jetzt weg vom komplizierten Rechnen mit Formeln. Dem Rat anderer Flugschüler bin ich gefolgt: Drehmeier nutzen! 

In der PPL-Ausbildung sind ursprüngliche Dinge gefragt

Der Navigationsrechner E6-B wird heutzutage im praktischen Gebrauch weitgehend durch elektronische Rechner und Software ersetzt, aber in der Flugausbildung sind die ursprünglichen Dinge eben gefragt. Und ich komme immer mehr zu dem Schluss, dass dies auch  sinnvoll ist. Fraglich finde ich aber, dass die »moderne« Flugdurchführung mit Garmin Pilot, SkyDemon, ForeFlight & Co. nicht zum Pflichtprogramm gehören. 

Zurück zum Drehmeier, denn mit ihm lässt sich die Groundspeed  dann doch ganz einfach ablesen. Zumindest, wenn man weiß, wie das Ding funktioniert. Da haben Ronald und ich gerade für zwei Streckenabschnittte alles ausgerechnet, da haben wir plötzlich schon wieder vergessen, was wir tun müssen. Wie schiebe ich den Drehmeier nochmal? Kreuz malen, wo ablesen? Unglaublich! Manchmal wundere ich mich, wie kurz das Kurzzeitgedächtnis tatsächlich sein kann. Ich weiß aber auch: Übung macht denn Meister. Der Umgang mit diesem Gerät muss in Fleisch und Blut übergehen, nur dann ist es auch hilfreich.  

Was meinen Sie? Sind Sie eher der »Formelmensch« oder doch auch eher der »Drehmeiertyp«? Lassen Sie es mich gern wissen und schreiben Sie eine E-Mail an isabella.sauer@fliegermagazin.de.

Über den Autor
Isabella Sauer

Isabella Sauer ist Jahrgang 1991, studierte in Bamberg Kommunikationswissenschaft und absolvierte anschließend ein Volontariat bei Auto Bild. Seit ihrer Jugend ist sie journalistisch tätig und arbeitete für große Verlagshäuser, darunter Axel Springer und die Funke Mediengruppe. Print, Digital, Social Media - für Isabella hat jeder Inhalt das Potenzial, vielfältig aufbereitet zu werden. Und wie kam sie zum fliegermagazin? Das Thema Mobilität interessierte sie immer schon sehr. Ob Auto, Bahn, Camper, Airliner oder Fahrrad: Die Welt lässt sich aus vielen Perspektiven entdecken. Nun geht es für Isabella Sauer in die Luft. Seit März 2023 ist sie PPL-Flugschülerin und freut sich schon darauf, sich in ein neues Fachgebiet einzuarbeiten.

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