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AutoGyro: Grounding für UL-Tragschrauber mit Rotax 915 iS und 916 iS
Der DULV hat eine LTA herausgegeben. Damit unterliegen die Muster Calidus, Cavalon und MTOSport 2017 von AutoGyro mit den Rotax-Motoren 915 iS und 916 iS einem sofortigen Startverbot.

Schlechte Nachrichten für Betreiber von AutoGyro UL-Tragschraubern, die mit den Rotax Turbomotoren 915 iS oder 916 iS ausgestattet sind. Der Deutscher Ultraleichtflugverband (DULV) hat 5. Dezember eine Lufttüchtigkeitsanweisung (DULV 2024-002) herausgegeben.
Die LTA erfolgte auf Initiative des Herstellers AutoGyro. Die betroffenen Luftsportgeräte dürfen bis auf weiteres nicht mehr betrieben werden. Ursache für das Grounding ist die Gefahr eines doppelten Generatorausfalls.
AutoGyro wurde auf ein Problem aufmerksam gemacht
In der LTA heißt es wörtlich: „Der Hersteller AutoGyro wurde auf ein mögliches Problem mit einem Doppelgeneratorausfall in den an AutoGyro gelieferten Rotax 915 iS- und 916 iS-Motoren aufmerksam gemacht, welches in finaler Konsequenz zum vollständigen Triebwerksausfall führen kann.“
Als Anhang zur LTA finden sich zwei Service Bulletins (SB) von AutoGyro. Das deutschsprachige SB (AG-SB-2024-07-A-DE) betrifft die Muster Calidus, Cavalon, MTOSport 2017. Hier werden die Motortypen und Seriennummern der betroffenen Triebwerke aufgelistet. Das englischsprachige SB (AG-SB-2024-07-A-EN) betrifft alle AutoGyro-Muster, die mit dem Rotax 915 iS beziehungsweise 916 iS ausgestattet sind. Hier finden sich Informationen für Piloten zum Umgang mit möglichen Generatorausfällen.
Welche Lösungen sind in Sicht?
Wir haben bei AutoGyro nachgefragt, welche Kontroll- oder Wartungsarbeiten nötig sind, um die UL-Tragschrauber wieder in Betrieb nehmen zu können. Der Hersteller verweist in seiner Antwort auf ein in Kürze folgendes Service Bulletin des Motorenherstellers Rotax:
„BRP Rotax hat uns mitgeteilt, dass sie voraussichtlich im Laufe dieser Woche ihr Service Bulletin zur Inspektion und Behebung des Motorgeneratorausfallproblems der Modelle 915 iS und 916 iS veröffentlichen werden. Da dieses Problem alle Flugzeuge mit diesen Motoren betrifft, müssen wir warten, bis Rotax seine Arbeit abgeschlossen hat.“
Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.
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