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DME und neues Display von Garmin
Erstmals bietet Avionik-Hersteller Garmin ein eigenes DME-Gerät an. Außerdem wird die TXi-Displayfamilie erweitert. Alle Oshkosh-News!

Garmin erweitert sein Avionik-Portfolio erstmals um zwei moderne DME-Systeme. Das „Distance Measuring Equipment“ ist vor allem außerhalb der USA gefragt. So schreibt zum Beispiel die EASA die Nutzung von DME für viele Instrumentenanflugverfahren vor. In den USA dagegen ist es in den meisten Fällen möglich, DME-Messungen durch GPS-Distanzen zu ersetzen. Für die als Primary Flight Display (PFD) und Multifunktions-Display (MFD) nachrüstbaren TXi-Bildschirme bietet Garmin nun eine noch größere Variante mit 12,1 Zoll Diagonale an.
Das neue GDM 450R richtet sich an Flugzeuge der General Aviation, während das GDM 4500 für anspruchsvollere Einsätze in Turbinenflugzeugen und Helikoptern konzipiert ist. Beide Geräte sollen noch im Sommer 2025 verfügbar sein.
Erstmals gibt es ein DME von Garmin
Die neuen Garmin-Geräte können sogar zwei DME-Frequenzen gleichzeitig verfolgen und zusätzlich automatisch bis zu drei weitere Stationen scannen. Das macht sie besonders interessant für DME/DME‑basierte RNAV-Flächennavigation.
Das GDM 450R ist für die Remote-Montage vorgesehen, es hat also kein eigenes Bedienpanel und wird verdeckt eingebaut. Es eignet sich vor allem für kleinere Flugzeuge mit Garmin-Glascockpits, etwa mit TXi-Displays oder G500/G600-Systemen. Über diese erfolgt die Bedienung des Geräts. Dank direkter Integration in die Garmin-Avionikstruktur lässt sich das DME unkompliziert nachrüsten.
Wofür ist das GDM 4500 gedacht?
Das GDM 4500 hingegen ist speziell für den Einsatz in anspruchsvolleren Flugumgebungen gedacht. Mit einer ARINC-429-Schnittstelle und einem umweltgehärteten Gehäuse erfüllt es die Anforderungen von Businessjets und Hubschraubern. Es kann auch mit Drittanbieter-Systemen kombiniert werden und bietet damit vielseitige Einsatzmöglichkeiten – ob im kommerziellen Betrieb oder im behördlichen Luftverkehr.
Garmin betont, dass beide Geräte nicht nur als Neuinstallation, sondern auch als kosteneffizientes Retrofit für bestehende DME-Systeme in Frage kommen. Damit lassen sich ältere Einheiten durch moderne, digital gesteuerte Geräte ersetzen – ohne umfassende Systemumrüstung.
Das 12,1-Zoll-TXi-Display ergänzt für Avionik-Nachrüstungen und Erstausstattungen die bisherigen Displays im 7-Zoll und 10,6-Zoll-Format.
Thomas Borchert begann 1983 in Uetersen mit dem Segelfliegen. Es folgte eine Motorsegler-Lizenz und schließlich die PPL in den USA, die dann in Deutschland umgeschrieben wurde. 2006 kam die Instrumentenflugberechtigung hinzu. Der 1962 geborene Diplom-Physiker kam Anfang 2009 vom stern zum fliegermagazin. Er fliegt derzeit vor allem Chartermaschinen vom Typ Cirrus SR22T, am liebsten auf längeren Reisen und gerne auch in den USA.
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