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Ultraleichte Carbon Cub UL feiert Premiere in Florida

Die Carbon Cub UL wurde für internationale Märkte entwickelte und ist das Einführungsflugzeug für den neuen Rotax-Turbomotor mit 160 PS. Alle Details!

Von Martin Schäfer
Die neue Carbon Cub UL fliegt mit neuem Rotax-Motor.
Die erste Rotax 916 iS-angetriebene Carbon Cub UL, ein Entwicklungsprototyp, ist auf der CubCrafters Ausstellung auf der Sun 'n Fun zu sehen. Bild: CubCrafters

Der US-amerikanische Flugzeughersteller CubCrafters hat auf der Sun‘ n Fun Aerospace Expo in Florida seine große Neuheit verkündet: Die erfolgreiche Carbon Cub gibt es ab sofort auch als Ultraleicht-Version unter dem Namen Carbon Cub UL.

Das Unternehmen hat in gleich mehrere neue Technologien investiert, um seinen Klon der legendären Piper Cub noch leichter und leistungsfähiger zu machen als ihr Vorgängermodell, die Carbon Cub SS. Ziel war es, ein UL zu schaffen, das die Grenze von 600 Kilogramm MTOM einhält und sowohl mit Mogas als auch mit Avgas fliegt. Außerdem sollen die ASTM-Standards vollständig erfüllt sein und zwei erwachsene Personen mit einer vollen Treibstoffladung und Gepäck bei einem Startgewicht von 600 Kilogramm und weniger reisen können.

Carbon Cub UL: Welcher Motor ist verbaut?

Um solch ein leistungsstarkes UL zu schaffen, hat sich CubCrafters von den bislang verbauten, großvolumigen und traditionellen Flugmotoren verabschiedet, die in der Carbon Cub 180 PS und mehr leisteten. Verbaut ist nun der neuen 160-PS-Turbomotor 916 iS von BRP Rotax. Der neue Motor ist leichter, sparsamer und kann in höheren Flughöhen mehr Leistung erzeugen als der CC340-Saugmotor der Carbon Cub SS.

Patrick Horgan, Präsident und CEO von CubCrafters, sagt: „Die Carbon Cub wurde 2009 zum ersten Mal vorgestellt und hat sich sich sowohl für CubCrafters als auch für die gesamte Backcountry-Community als ein großartiges Flugzeug erwiesen. Sie habe die Erwartungen an ein leichtes STOL-Flugzeug branchenweit neu definiert.“

Wird es das neue UL von CubCrafters auch in Deutschland geben?

„Die Carbon Cub UL ist das Ergebnis jahrelanger Investitionen in menschliche und wirtschaftliche Ressourcen, der harten Arbeit unseres branchenführenden Teams und unseres Engagements in Forschung und Entwicklung. Wir sind überzeugt, dass dieses Flugzeug einen wichtigen Beitrag zur Erschließung des enormen Potenzials des internationalen Markts leisten wird“, fügte Horgan hinzu. Und weiter: „Das Carbon-Cub UL ist der Höhepunkt jahrelanger Investitionen in menschliche und wirtschaftliche Ressourcen, mit der wir unser Engagement für Forschung und Entwicklung behaupten.“ Das UL werde einen wesentlichen Beitrag zur Erschließung des internationalen Markts leisten.

Bleibt also die Frage, ob das UL auch in Deutschland seine Musterzulassung erhalten soll? Die bisherigen Aussagen klingen sehr danach. Eine konkrete Antwort gibt es in wenigen Stunden, wenn das UL auf der Sun‘ n Fun Aerospace Expo eingeflogen wird. Aufgrund der schlechten Wetterlage war dies am Eröffnungstag nicht möglich.

Carbon Cub UL wird in Yakima in Washington gebaut

Die Serienversion des neuen Flugzeugs soll zunächst im CubCrafters-Werk in Yakima im US-Bundesstaat Washington als US-amerikanisches Light Sport Aircraft (LSA) gebaut, zertifiziert und probegeflogen werden. Es soll aber auch die Anforderungen der Ultraleicht-Kategorie in vielen internationalen Rechtsordnungen erfüllen.

„Das Flugzeug kann für unsere Kunden in Australien, Neuseeland, Israel und sogar in den USA in der LSA-Kategorie verbleiben, es kann aber auch abgemeldet, exportiert und dann in vielen Ländern in Europa, Südamerika und anderswo wieder als Ultraleichtflugzeug registriert werden“, erklärt Brad Damm, Vice President of Sales and Marketing bei CubCrafters.

Leichtere Carbon Cub bei spektakulärer Aktion in Dubai eingesetzt

Das UL-Konzept einer leichteren und noch leistungsfähigeren Version der Carbon Cub für den internationalen Markt wurde erstmals Anfang März in Dubai vorgestellt. Dort konnte eine Technologie-Demonstrationsversion des Flugzeugs erfolgreich auf dem Hubschrauberlandeplatz des Hotels Burj Al Arab landen und starten. Der Landeplatz liegt im 56. Stockwerk und hat einen Durchmesser von nur 27 Metern.

Die erste Rotax 916 iS angetriebene Carbon Cub UL ist auf dem CubCrafters-Stand auf dem Messegelände zu sehen. Die ersten Auslieferungen sind für Anfang 2025 geplant.

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Über den Autor
Martin Schäfer

Was für den 1971 geborenen Westerwälder 1992 in Los Angeles mit der FAA-Lizenz begann, wurde pure Leidenschaft - die Aviatik. 1994 wurde der deutsche PPL in Siegerland (EDGS) anerkannt. Bevorzugt fliegt Martin Schäfer in den USA und Kanada. Nach Jahren in den visuellen Medien, sowie als internationaler Aviation-Portfolio-Manager für Großbanken in Zürich, London und Luxemburg, folgen nun der IFR in den USA und die Wasserflugberechtigung (SEP) in Kanada - sowie der Einstieg beim fliegermagazin.

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