AERO 2025: Blackwing BW650 mit DULV-Zulassung
Die Schweden haben vom DULV die Musterzulassung für das CFK-Flugzeug BW650 mit Rotax 916 iS Turbomotor erhalten. Mehr zu den technischen Daten.

Noch kurz vor der AERO 2025 hat das schwedische Unternehmen am 7. März 2025 vom Deutschen Ultraleichtflugverband (DULV) die Musterzulassung für die Blackwing BW650 mit Rotax 916 iS Turbomotor und Fest- oder Einziehfahrwerk erhalten.
Der Tiefdecker ist mit 600 Kilogramm MTOM zugelassen. Im Kennblatt sind der Rotax 916 iS (160 PS) Motor in Kombination mit einem E-Props Glorieuse 3 Verstellpropeller eingetragen.
Was zeichnet das schwedische UL aus?
Fast alle Baugruppen des Highspeed-ULs sind aus Karbon gefertigt, die Metallteile bestehen größtenteils aus Titan. Beim Flächenprofil legt der Hersteller wert auf gutmütiges Flugverhalten. So weist die Flächenvorderkante ein verhältnismäßig dickes Profil auf. In Zusammenspiel mit den weit herunterfahrenden Landeklappen ergibt sich mit voll gesetzten Klappen eine Stall Speed von rund 75 km/h – der Clean Stall beginnt bei gut 90 km/h. Die Spannweite beträgt nur 8,4 Meter.
In der 1,21 Meter breiten Kabine kommen auch langbeinige Piloten problemlos unter. Im Cockpit ist ein Garmin G3X Glascockpit mit Autopilot installiert. Außerdem ist das UL mit Autopilot und Sauerstoffanlage ausgestattet. Panel- und Außenbeleuchtung würden auch Nachtflug zulassen – was in Deutschland bekanntlich für ULs tabu ist.
Gemacht ist die Blackwing BW650 fürs schnelle Reisen. Auf Flugfläche 100 und bei 65 % Prozent Leistung liefert das UL 350 km/h Vortrieb.
Hier noch die wichtigsten technischen Daten:
- Spannweite: 8,4 Meter
- Fahrwerk: fest/einziehbar
- Tankkapazität: 2 x 70 Liter (3 Liter nicht ausfliegbar)
- VNE: 407 km/h
- VFE: 167 km/h
- VSO: 70 km/h
- VY: 167 km/h
- Leermasse: max. 385 Kilogramm
Auf der AERO 2025 stellt der Hersteller das Muster mit reichhaltiger Ausstattung aus: Flybox Constant Speed Controller für den E-Props-Verstellpropeller, GHA 15 Höhenmesserradar von Garmin und Sauerstoffanlage von Aithre. Dank Positionslichtern von Aveo Lights ist der Demonstrator im Ausland auch für Sichtflüge bei Nacht (NVFR) zugelassen.
Dirk M. Oberländer, Jahrgang 1975, verbrachte seine Jugend beim Segelfliegen am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg. Später folgte der Abschied vom Schieben und Umstieg zum Ultraleicht-Fliegen. Die zweite große Leidenschaft, das Schreiben, brachte Dirk zu Stadtmagazinen, Tageszeitungen, Kundenmedien und in die wunderbare Welt der Werbung. Immer mit einem Faible für Technik und die Menschen dahinter. So war es nur eine Frage der Zeit, bis der studierte Kultur- und Medienmanager beim fliegermagazin landete. Am Boden ist Dirk bevorzugt mit Laufschuhen und Rad unterwegs – im Urlaub auch gern mal mit Zelt in Richtung Süden.
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